Verschnupfte Besteigung der Lärmschutzwand

Der vormalige „Landstreich“-er, Global Kryner-er und jetzige Kabarettsolist versuchte in musikalisch verbrämter Satire seinen Frust an echten und vermeintlichen Missständen abzuarbeiten. „Zum Kreisverkehr g’heat a Insel her!“, ignorierte Spörk, 2011 mit dem österreichischen Kabarettpreis ausgezeichnet, seinen Schnupfen. Um gleich darauf Stainz – nach dem Hinweis auf die fehlende Künstlergarderobe in der „Hofer-Mühle“ - mit einem einzigen Kreisverkehr ein Nächstes auszuwischen: „Tulln hat 45“. Klare Aussage: So käme das Binnenland Österreich auch zu einem (Blumen)Meer. Den nächsten Traum träumte der gebürtige Ligister von den ÖBB. Warum er bei 8,4 Millionen Österreichern eine Vorteilskarte mit 16 Stellen (zum Nachprüfen 6014800064526001) habe? „Da wird schon die künftige Übernahme der Deutschen Bundesbahn und der Chinesischen Staatsbahnen eingerechnet sein.“
Aber weg vom Streben nach Großem, lieber hin zu familiärer Idylle. Allerdings: Trotz der Beteuerung, der Mensch sei wunderbar, schlugen die Verwandten Trute, Herbert, Angela und Liese kräftig über die Stränge. Aber, warum so kleinlich sein, wenn ein paar Millionen verspekuliert werden, sich ein Priester um Kinder kümmert oder ein Mann ein Messer in den Bauch kriegt. Der gute Rat: beim Massakrieren den Glauben nie verlieren. Da ist es schon besser, die Klug-Doktrin („wir helfen der UNO gern, außer es brennt“) weiterzuentwickeln oder sich vom Filzmaier („redet schnell und viel, sagt aber nichts“) im Nachhinein aufklären zu lassen.

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