Am Hauptplatz
Wanderausstellung: Kampfgruppe Steiermark – Widerstand in 
Deutschlandsberg

Die Abbildung zeigt das Arbeitsdienstlager der RAD in St. Oswald im Freiland.
  • Die Abbildung zeigt das Arbeitsdienstlager der RAD in St. Oswald im Freiland.
  • hochgeladen von Simon Michl

Das Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften hat mit Architekturstudierenden der TU Graz eine Wanderausstellung anlässlich des 75-Jahre-Jubiläums der Befreiung Österreichs durch die Alliierten entwickelt. Sie thematisiert exemplarisch anhand von vier Fallbeispielen – neben Graz, Leoben und Eisenerz eben auch Deutschlandsberg – den Widerstand gegen den Nationalsozialismus: Wie hat Widerstand von 1938 bis 1945 in der Steiermark ausgesehen? Wie in Deutschlandsberg? Und was können angehende ArchitektInnen dazu beitragen? Dafür wurden Quellen aus Archiven in Österreich, Frankreich, Deutschland und Slowenien untersucht, historische Dokumente ausgewertet, Orte des Geschehens mit den Mitteln der forensischen Architektur rekonstruiert und schließlich ihre Forschungsergebnisse durch Informationsgraphiken, 3D-Visualisierungen und Modelle visualisiert.

Historischer Blick auf Deutschlandsberg

Die Ausstellung wird vom 9. bis 21. Juni vor Ort am Hauptplatz in Deutschlandsberg, gegenüber der Stadtgalerie, zu sehen sein. Die KuratorInnen werden per Audioguide (QR-Code) eine kurze Einführung in die Ausstellung geben.
Die Widerstandsgruppe „Kampfgruppe Steiermark“, die 1944/45 im slowenisch-steirischen Grenzgebiet rund um Deutschlandsberg agierte, wurde von den Studierenden Alice Steiner, Anna Sachsenhofer und Thomas Tunariu untersucht. Sie konnten nachzeichnen, wie die Mitglieder der „Kampfgruppe Steiermark“ – gemeinsam mit vor Ort agierenden Partisanen – versuchten durch Sabotageakte und Störaktionen Widerstand gegen das NS-Regime zu leisten. Dabei zeigen die Studierenden nicht nur, dass der Widerstand für viele Mitglieder der „Kampfgruppe Steiermark“ bereits mit den Februarkämpfen 1934 gegen den Faschismus in Österreich begonnen hatte und eine über zehnjährige Emigration quer durch Europa zur Folge hatte; anhand der Ereignisse um ein Gefecht bei Soboth vom 6. März 1945 wird exemplarisch ersichtlich, welch drastische Folgen der Widerstand für die Partisanen und ihre UnterstützerInnen hatte. Begleitet wurde das Semesterprojekt durch die Lehrenden Prof. Daniel Gethmann, Dipl.-Ing.in Waltraud Indrist, Dr. Heimo Halbrainer und Mag.a art Marie Fegerl.

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