Gemeinsam.Sicher
Wenn Dieben nicht einmal mehr die Engel heilig sind ...

ChefInsp. Gottfried Röxeis vom Bezirkspolizeikommando Deutschlandsberg, AbtInsp Michael Gaischegg und ChefInsp Manfred Resch – beide Landeskriminalamt Steiermark, Heimo Kaindl – Diözesankonservator der Diözese Graz-Seckau und Stadtpfarrer István Holló (v.l.) | Foto: KK
  • ChefInsp. Gottfried Röxeis vom Bezirkspolizeikommando Deutschlandsberg, AbtInsp Michael Gaischegg und ChefInsp Manfred Resch – beide Landeskriminalamt Steiermark, Heimo Kaindl – Diözesankonservator der Diözese Graz-Seckau und Stadtpfarrer István Holló (v.l.)
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„Kulturgüter – Sakrale Wertgegenstände“ standen im Fokus der aktuellen "Gemeinsam.Sicher"-Aktion, um Opferstock-Dieben und anderen Tätern im kirchlichen Bereich schon möglichst vor der Tat das Handwerk zu legen.

FRAUENTAL. Opferstock-Diebe, gestohlene Heiligenfiguren oder auch der Vanadalismus an der Wolfgangi-Kirche - den Tätern ist offensichtlich nichts mehr heilig. Daher hat das Bezirkspolizeikommando Deutschlandsberg gemeinsam mit Stadtpfarrer István Holló einen kriminalpolizeilichen Vortrag mit dem Thema „Kulturgüter – Sakrale Wertgegenstände“ im Pfarrheim Frauental veranstaltet.

Vandalakte am Wolfgangikogel

Eingeladen waren Pfarrgemeinderatsvorsitzende und Wirtschaftsräte des Seelsorgeraumes Schilcherland sowie Interessierte anderer Pfarren. Als Vortragende konnten Chefinspektor Gottfried Röxeis, Sicherheitskoordinator beim Bezirkspolizeikommando Deutschlandsberg, und Stadtpfarrer Istvan Hollò Chefinspektor Manfred Resch und Abeilungsinspektor Michael Gaischegg vom Landeskriminalamt Steiermark sowie Heimo Kaindl, Diözesankonservator der Diözese Graz-Seckau, begrüßen. Die Beamten des Landeskriminalamtes Steiermark stellten ihren Tätigkeitsbereich vor und nahmen Bezug auf einzelne Delikte aus dem Strafgesetzbuch. Beispiele aus der Praxis rundeten ihren Vortrag ab.

Inventar laufend aktualisieren

Laut Kaindl werden 600 Kirchen in der Steiermark seitens des Diözesanmuseums betreut. Alle Gegenstände von kultur- oder kunsthistorischem Wert werden seit 1986 systematisch erfasst. "Auch die Pfarren sollen Wertgegenstände in das Pfarrinventar aufnehmen und das Inventar laufend aktualisieren. Dabei sind Fotos mit Größenangaben und individuelle Nummern sehr wichtig", rät Kaindl.

Was wird gestohlen?

Häufig gehen Engelsfiguren ebenso mit wie Kelche und kleiner Dinge. Professionell geplante Diebstähle gab es in letzter Zeit eher selten. Ein Tipp: Opferstockeinbrüchen könnte man mit regelmäßigen Entleerungen vorbeugen.

Welche Arten von Sicherungsmöglichkeiten zeigen Wirkung?

Nägel, Verschraubungen, Drahtbefestigungen, Vorhängeschlösser, mechanische Sicherungen bis zu Alarmanlagen. All diese Maßnahmen könnten Diebstähle verhindern, da Diebe oder Einbrecher zumeist in Zeitnot sind. Jeder Kirchgänger bedeutet für den Dieb eine Gefahr, entdeckt zu werden.
Die Pfarre kann also sakrale Wertgegenstände sichern, Schließanlagen in der Kirche überprüfen notfalls erneuern und diverse Schlüssel nicht an bekannten Orten aufbewahren. "Außerdem würde es viel bringen, elektrische Sicherungen, wie z. B. Bewegungs- oder Kontaktmelder einzubauen, Alarmanlagen zu installieren und notfalls sogar Videoüberwachungen einzurichten", sind sich die Experten einig.

"Der beste Schutz für all unsere Wertgegenstände sind betende und staunende Menschen in den Kirchen."
Heimo Kaindl,  Diözesankonservator der Diözese Graz-Seckau

Einbrüche kommen auch bei Tageslicht

„Einbrecher kommen nur in der Dunkelheit – das ist eine leider weit verbreitete Anschauung, die jedoch längst nicht mehr stimmt", betonte Chefinspektor Gottfried Röxeis. Viele Einbrüche passieren nämlich in der Dämmerung. Sein Appell an die Bevölkerung: Aufmerksam sein. Verdächtige Wahrnehmungen unter Tel.: 133 der Polizei melden, verdächtige Fahrzeuge, Kennzeichen mit dem Handy fotografieren. Die Kriminalprävention gibt Empfehlungen zur Senkung des Einbruchsrisikos.
Informationen und kriminalpolizeiliche Beratungen gibt es beim Bezirkspolizeikommando Deutschlandsberg sowie bei jeder Polizeiinspektion - diese sind selbstverständlich kostenlos.

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