Immer weniger Einzelpfarren- Wohin führt der Weg?

Pfarrer Friedrich Trstenjak nimmt Stellung
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  • hochgeladen von Alois Rumpf

Nicht nur Gemeinden und Polizei sind von Fusionen betroffen, auch Pfarren werden immer öfter zusammengefasst. Schon 80 Prozent der steirischen Pfarren werden im Verband geführt - für Pfarrer und Gläubige eine Herausforderung, auch im Zeitmanagement.
Bei der Zusammenfassung mehrerer Pfarren bleibt zwar jede Pfarre bestehen, wird jedoch nicht mehr von einem eigenen Priester betreut. Die Priester betreuen mehrere Pfarren, werden dadurch mobiler – und die Einbindung von Laien gewinnt an Bedeutung.
Ängste und Sorgen durch Neuerungen
Derzeit werden - vor allem wegen des Priestermangels - bereits mehr als 80 Prozent der steirischen Pfarren in einem Verband betreut. Geht es nach dem Plan der Diözese, soll es in ein paar Jahren nur mehr wenige Einzelpfarren geben. Johannes Ulz, Referent für die Pfarrverbände, weiß um die notwendige vorsichtige Vorgehensweise: „Alles was mir vertraut ist und sich verändert, löst natürlich auch Ängste und Sorgen aus“, sagt er. Etwa, „wenn ich einen Pfarrer sozusagen für mich allein gehabt habe und der wird mir jetzt genommen – in der Weise, dass er jetzt auch für eine andere Pfarre mitverantwortlich ist.“
„Eine Frage der Einteilung ?“
In der Pfarre St.Stefan ob Stainz gibt es seit zehn Jahren einen Pfarrverband mit St. Josef. Dechant und Pfarrer KonsRat Friedrich Trstenjak betreut als Seelsorger 7.000 Menschen. Nach anfänglicher Skepsis hat er jetzt bereits Routine bei der Planung: „Bei manchen Dingen ist es sicher schwierig, aber ist eine Frage der Koordination, der Einteilung und vor allem auch der präziseren Überlegung, wann bestimmte Dienste anzusetzen sind“, so Trstenjak.
Laienarbeit in der Seelsorge
Die Gläubigen sehen vor allem eine große Herausforderung für den Pfarrer. Dass „ihr“ Pfarrer viel mehr unterwegs sei und nicht mehr so viel Zeit habe, meinen einige; oder, dass ein Pfarrer fast schon Manager sein müsse, damit alles laufe, wie es Pfarrgemeinderätin Ingrid Strohmaier anführte.
Fakt ist, dass Dechant und Pfarrer Trstenjak sich überaus um seine "Schäfchen" - sowohl im Pfarrverband St. Stefan-St. Josef- als auch im Dekanat immens bemüht, aber die Vielfältigkeit der ihm aufgebürdeten Aufgaben manchmal sein Potential übersteigen - und dies soll allen Kirchenverantwortlichen zu Denkanstössen hinreissen, denn "manchmal ist weniger mehr"!
Um weiterhin gute Seelsorge leisten zu können, bindet man etwa Laien stärker in die Arbeit ein. „Wir haben die Chance, hier gemeinsam viel zu bewegen“, sagt Pfarrgemeinderat Nikolaus Putzenbacher, „und trotzdem die Eigenständigkeit zu bewahren – weil alle Menschen ja mit ihrer Ortskirche verbunden sind.“
Und das ist auch in St. Stefan-St. Josef - wenn es auch nicht immer diesen Anschein erweckt- so.

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