Schilcherland bleibt Leader-Region

Leader-Managerin Elisabeth Fukar und LAG-Vorsitzender Walter Eichmann | Foto: Mempör
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Diesmal wurde die Region sogar als eigenständige Leader-Region anerkannt. Die Südsteiermark, mit der man zuvor gemeinsam tätig war, ist nun ebenfalls eine eigene Leader-Region.

Im Rahmen eines zweistufigen Auswahlverfahrens hat das Lebensministerium die von der Region für den Zeitraum 2014 bis 2020 eingereichte Entwicklungsstrategie positiv beurteilt und das Schilcherland wieder als förderfähige Leader-Region bewilligt.

Region bekommt mehr Kompetenzen

In der Förderperiode 2014-2020 wird sich einiges ändern. Vor allem sollen Entscheidungen darüber, welche Projekte umgesetzt werden, verstärkt in der Region getroffen werden. "Gefördert wird nur, was in unserer Leitbildstrategie festgesetzt wurde", erklärt Leader-Managerin Elisabeth Fukar. "Die Projekte müssen laut EU aus der Region kommen. Das Land prüft nur mehr, ob die Projekte den Kriterien entsprechen." Erleichtert werden sollen diese Arbeit und das Aufbringen eigener Finanzmittel, die das Land für jedes Projekt zur Verfügung stellen muss, durch das neue Regionalressort unter LH-Stv. Michael Schickhofer.

In der letzten Förderperiode von 2007 bis 2014 flossen rund 3,7 Millionen Euro an EU-Fördergeldern ins Schilcherland. Die Finanzmittel bis 2020 werden sich wieder "in der Nähe" dieser Summe bewegen, so Fukar.

Fokus auf die gemeinsame Marke

"Es ist schön, dass wir diese Summe haben, aber das müssen wir jetzt erst mit Leben befüllen", so der Vorsitzende der Leader-Aktionsgruppe, Walter Eichmann. Das größte Projekt wird die Fortsetzung der Entwicklung rund um die Marke "Schilcherland" sein. Nachdem der Außenauftritt von mehreren Tourismusregionen vereinheitlicht und gebündelt wurde, wird es in den nächsten Jahren vor allem um die Entwicklung weiterer Produkte, Kooperationen und Wertschöpfung in Gemeinschaft von Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Kultur gehen.

Ressourcen und Gemeinwohl als Schwerpunkte

Ein weiterer Förderschwerpuntk sind natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe. Hier liegt das Augenmerk auf klimafreundlichen Mobiliätsprojekten, Kunst, Kultur und Tradition, Baukultur sowie Bewusstseinsbildung zur regionalen Themen, wie etwa Lebensmitteln.

Neu ist der Schwerpunkt "Gemeinwohl". Unter diesem Schlagwort werden Projekte und Initiativen zur Lern- und Beziehungskultur, dem Aufbau von Netzwerken, Ehrenamt oder generationenübergreifende Beteiligungsprojekte gefördert. Auch die Wiederbelebung der Ortskerne spielt eine Rolle.

Projekte können erstmals gegen Ende des Jahres eingereicht werden. Hilfe bei Fragen rund um Fördermöglichkeiten bietet das Regionalmanagement Südweststeiermark: 03452/84510

Was ist die Leader-Aktionsgruppe Schilcherland?

Die Leader-Aktionsgruppe oder LAG setzt sich aus Vertretern von Tourismus, Gemeinden, Sozialpartnern, Kultur, Landwirtschaft, Wirtschaft, Jugend- und Sozialarbeit zusammen. Ein Drittel der Mitglieder müssen Frauen sein. Maximal 49 Prozent der Sitze dürfen politisch besetzt sein.

Künftig erhält die LAG mehr Kompetenzen. Laut EU-Regelung müssen Projekt "von unten nach oben" stattfinden, also Vorschläge aus der Region kommen. Das Land prüft zwar, ob diese den Förderkriterien entsprechen, hat aber außer diesen Kriterien kein Ablehnungsrecht. Beschlossen werden müssen die Projekte ebenfalls im regionalen Gremium.

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