VIDEO: SPÖ diskutierte und tagte am Reinischkogel
Bei der jährlichen Themenwerkstatt der steirischen SPÖ forderten die Mitglieder vor allem mehr direkte Demokratie in der Partei.
Einmal im Jahr lädt das Karl-Renner-Institut, die Bildungseinrichtung der SPÖ Steiermark, zu einer Themenwerkstatt. Was nach einem besseren Namen für ein Seminar klingt, wurde von den Teilnehmern am Ende der drei Tage aber in höchsten Tönen gelobt, viele versicherten, im nächsten Jahr wiederzukommen. Heuer fand die SPÖ-Themenwerkstatt von Donnerstag bis Samstag beim Klugbauer am Reinischkogel statt. Unter anderem diskutierten die Landesrätinnen Doris Kampus und Ursula Lackner mit den Mitgliedern und Funktionären ihrer Partei, Literatin Stefanie Sargnagel hielt am Freitagabend eine Lesung. Der neue Bundesgeschäftsführer Max Lercher meinte bei der Eröffnungsrunde am Donnerstag, die SPÖ „müsse mehr zu einer Mitgliederpartei werden“. Die Autorin Barbara Blaha formulierte es noch drastischer: „Das ist keine essentielle Frage, sondern die einzige, die sich die SPÖ stellen muss. Die Mitglieder sind ihr wichtigstes Werkzeug.“ Die Wienerin trat 2007 aus Protest aus der Partei aus.
Wieser will auf Mitglieder zugehen
Mitglieder waren in den Diskussionen das bestimmende Thema. Während sich viele Teilnehmer mehr direkte Demokratie wünschten und Blaha in der Bundes-SP „wenig in Richtung Demokratisierung“ sieht, verteidigte Klubobmann Hannes Schwarz auch die vorherrschende Form der repräsentativen Demokratie. „Beides soll gemeinsam gehen, denn wir dürfen die Regierungsfähigkeit nicht aus den Augen verlieren. Das ist auch ein Anspruch der SPÖ“, so Schwarz. An den neuen Landesgeschäftsführer Oliver Wieser, der mit 1. Februar die Nachfolge Lerchers in diesem Amt antritt, wurde vermehrt die Öffnung der Partei herangetragen. Ein Thema, das innerhalb der Partei schon seit einigen Jahren behandelt wird. „Ich kann über die Arbeit vor mir nur eingeschränkt etwas sagen“, so Wieser, der in Zukunft stärker in die Bezirke gehen will (siehe Video). Er appellierte an seine Genossen, ihn nicht an seinen Worten, sondern an seinen Taten zu messen, vielleicht in einem Jahr bei der nächsten Themenwerkstatt.
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