Unterliga West
Diese Pläne hat der USV Wies mit Sekerlioglu, Kraetschmer und Co.

Im Hans-Tropper-Stadion in Wies wird sich in den nächsten Jahren wohl einiges verändern. | Foto: Michl
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Die Transferzeit im steirischen Fußball-Unterhaus ist vorbei – der aufsehenerregendste Neuzugang ist aber gar nicht am Platz passiert. Der USV Wies holt die ehemaligen Austrianer Attila Sekerlioglu und Markus Kraetschmer an Bord. Wie ist es zu diesem Deal gekommen und welche Pläne hat man in Wies?

WIES. Der verbindende Mann im Hintergrund ist Michael Aigner: Zusammen mit Markus Kraetschmer, der über 20 Jahre lang erfolgreich die Wiener Austria managte, gründete er im letzten Jahr die Karrierebegleiter GmbH (DKB). „Wir wollen jungen Sportlern mit Profiverträgen helfen und sie bei Fitness oder Ernährung betreuen, mit unseren jahrzehntelangen Kontakten unterstützen“, erklärt Aigner im Gespräch mit MeinBezirk.at. Über dessen Lebensgefährtin aus Eibiwald kam Aigner auf den Wieser Sportplatz, wo der Kontakt zum USV und letztlich die Zusammenarbeit entstand.

Prominenter neuer Obmann

Nachdem Jürgen Kupinsky aus persönlichen Gründen das Amt des Obmanns zurückgelegt hat (er arbeitet weiter im Verein mit), war über die Kontakte der DKB schnell ein Nachfolger gefunden, wie Aigner erzählt: „Attila Sekerlioglu hat rasch zugesagt, dass er Obmann werden will.“ Der einstige österreichische und schottische Meister wurde bei der Generalversammlung im Jänner zum neuen Obmann und Sportvorstand gewählt.

Attila Sekerlioglu ist der neue Mann an der Spitze des USV Wies. | Foto: USV Wies
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In den letzten zwei Jahren ist der USV Wies von der 1. Klasse in die Unterliga aufgestiegen. „Der Verein ist sehr schnell gewachsen, wir wollen bei den Strukturen helfen“, weiß Aigner auch um die finanziellen Möglichkeiten des Klubs. „Aber das hilft nichts, wenn keine Strukturen damit aufgebaut werden.“

Michael Aigner, Markus Kraetschmer und Attila Sekerlioglu (v.l.) sollen neue Fußballexpertise nach Wies bringen. | Foto: Heimo Strasser
  • Michael Aigner, Markus Kraetschmer und Attila Sekerlioglu (v.l.) sollen neue Fußballexpertise nach Wies bringen.
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Konkret werden Aigner und Kraetschmer den Vorstand organisatorisch und sportlich beraten. So sind ein Kunstrasenplatz ab 2025 und ein VIP-Klub geplant, das Flutlicht wird erneuert, nach außen hin will man professioneller auftreten. Spieler bekommen einen Zwölf-Monats-Vertrag mit Heim-Trainingsprogramm in den Saisonpausen, Körperwerte werden über Performancetools überprüft. Über Kontakte zu Medizinern sollen Bluttests oder Röntgenaufnahmen (etwa bei Verletzungen) schneller durchgeführt werden. „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden“, so Aigner. „Wir nehmen das, was wir aus den großen Ligen kennen, und setzen es im Unterhaus ein.“ Es gebe schon Anfragen, dieses Projekt der DKB auch mit anderen Vereinen umzusetzen, in derselben Liga werde man das aber nicht mit einem zweiten Verein machen.

Dritter Aufstieg?

Geht es nach der DKB, spielt Wies auch nächstes Jahr noch in der Unterliga. „Ich möchte gar nicht nochmal aufsteigen, sondern gesund wachsen. Ein dritter Aufstieg in Folge wäre vielleicht zu schnell“, spricht Aigner von einem bewussten Zwischenschritt. „Auch Spieler müssen sich als Teil des Ganzen identifizieren und präsentieren. Es hilft uns nichts, wenn wir nur Slowenen haben. Wir haben fünf Wieser in der Mannschaft, sowas ist in der Steiermark schon ein Novum.“

Die Top-Transfers im Winter

In der Winterpause hat sich Wies dennoch mit einem weiteren Legionär aus Slowenien verstärkt: Tilen Pecnik, früher in der Prva Liga und zuletzt Landesliga- und Regionalligameister mit Leoben, kommt aus der 2. Liga. Auch Ligakonkurrent Lannach hat einen Bombentransfer gezündet, jedoch einen Heimkehrer: Daniel Schmölzer läuft nach vielen Jahren bei Sturm, DSC und Frauental wieder in seinem Heimatort auf. Zurück in die Region kommt auch der Schwanberger Daniel Saurer – der Aufstiegskapitän von Sturm II schließt sich Regionalligist DSC an. Und in der Landesliga holt Frauental mit Denis Klinar einen zweifachen slowenischen Meister.

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