Landesliga
Trainerwechsel: Frauental steckt nun mitten im Abstiegskampf

Nicht mehr Frauental-Trainer: Patrick Rieger nahm nach dem 0:6 gegen Ilz seinen Hut. | Foto: Michl
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Vier Runden vor Saisonende in der Landesliga muss der SV Frauental einen neuen Trainer finden: Patrick Rieger gab nach einem 0:6 zuhause gegen Ilz seinen Rücktritt bekannt. Der Verein muss schnell handeln, Frauental steckt jetzt mittendrin im Abstiegskampf.

FRAUENTAL. Es herrschte schon fast Trauerstimmung am Freitagabend auf der Frauentaler Sportanlage: Im Dauerregen ging die heimische Mannschaft krachend unter, eine 0:6-Niederlage zuhause, noch dazu gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf – das war zu viel für Trainer Patrick Rieger. Er gab noch am Freitagabend seinen Rücktritt bekannt. Die Mannschaft brauche "in den letzten vier Wochen einen neuen Impuls", so Rieger.

Sportlich negative Entwicklung

Der 39-Jährige übernahm Frauental im September auf einem Abstiegsplatz, führte die Mannschaft zwischenzeitlich auf Platz fünf in der Landesliga. Im Frühjahr ging die sportliche Entwicklung aber steil bergab: 20 Spiele lang war Rieger auf der Frauentaler Trainerbank. In den ersten zehn holte er 17 Punkte, in den letzten zehn nur mehr fünf Punkte. Wovor Rieger vor dem Frühjahr gewarnt hatte ("Von oben her wird wahrscheinlich viel passieren, man darf sich nicht auf diesen Punkten ausrasten"), ist jetzt eingetreten – Frauental steckt plötzlich mitten im Abstiegskampf.

Hängende Köpfe bei den Frauentalern schon während des Spiels | Foto: Michl
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Steigen Kalsdorf oder Allerheiligen aus der Regionalliga ab, gäbe es in der Landesliga drei Absteiger. Frauental liegt als 13. aktuell auf einem Relegationsplatz. Ilz hat mit dem 6:0 am Freitag mit Frauental gleichgezogen und hat noch ein Spiel weniger in der Tabelle. Bruck/Mur liegt als 14. noch drei Punkte hinter dem SVF, Liezen und Judenburg sind wohl abgeschlagen auf den letzten beiden Rängen. Auch bezeichnend fürs SVF-Frühjahr: Gegen die beiden kam man nicht über ein 0:0 hinaus.
Im schlimmsten Fall (zwei RL-Absteiger) wäre Platz 13 sogar ein direkter Abstieg. Allerdings stellt sich auch noch die Frage, wie es mit Mettersdorf weitergeht – dort könnte der Spielbetrieb eingestellt werden.

Schmerzhafte Niederlage

Das 0:6 gegen Ilz war die höchste Niederlage überhaupt seit Frauental in der Landesliga ist (2018). Eine derart hohe Niederlage kassierte der SV Frauental zuletzt 2004 (0:7 in Deutschlandsberg) – von Trauerspiel ist selbst auf der vereinseigenen Homepage die Rede. Mit seinem Rücktritt ist Rieger wohl einer ohnehin fälligen Entlassung zuvorgekommen.

Ein möglicher Lichtblick: Maxi Suppan spielte nach langer Verletzung erstmals wieder zwei Mal volle 90 Minuten. | Foto: Michl
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Zuvor hatten die Frauentaler schon fünf Mal zuhause im Frühjahr nicht gewonnen, aber höchstens mit einem Tor Unterschied knapp verloren. Das 0:6 brachte das Fass nun zum Überlaufen: Vor 150 Fans lag Frauental schon zur Pause 0:2 hinten. Danach probierten sie es nochmal mit hohem Anlaufen, nur entstand daraus nichts. Erst mit dem 0:3 nach einer Stunde fiel Frauental komplett auseinander und fing sich fast mit jedem Schuss ein Gegentor ein, hörbar schlecht war dementsprechend auch die Stimmung am Platz. Das Fehlen von erfahrenen Leistungsträgern wie Dengg, Fauland, Baumann und Schmölzer (gesperrt) war der jungen Frauentaler Mannschaft deutlich anzumerken. "Allerdings ist das keine Ausrede für dieses unglaubliche Debakel einer SVF-Mannschaft, in der absolut gar nichts funktioniert hat", heißt es weiter auf der Vereinshomepage.

Neuer Trainer bis Montag

Bis Montag will die Vereinsführung einen neuen Trainer finden. Vier Tage später (Freitag, 19 Uhr) ist Frauental in Heiligenkreuz/W. zu Gast, eine Woche später kommt Tabellenführer Voitsberg – möglicherweise zum Meisterstück – nach Frauental. Viel Zeit bleibt den Frauentaler also nicht mehr.

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