Eibiswald als 3D-Druckzentrum

Eine Metallkugel so leicht wie ein Kugelschreiber: Mit dem 3D-Druck kann Fuchshofer in Zukunft noch effektiver für seine Kunden produzieren.
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  • Eine Metallkugel so leicht wie ein Kugelschreiber: Mit dem 3D-Druck kann Fuchshofer in Zukunft noch effektiver für seine Kunden produzieren.
  • hochgeladen von Simon Michl

3D-Drucken klingt ja erstmal richtig cool. Aber Hannes Fuchshofer sieht darin einen echten Mehrwert, für sein Unternehmen und für Europa, wie er sagt. „Die Technik ist ein echter industrieller Umbruch, 3D-Druck ist ein großes Thema in Medizin und Luftfahrt“, bestätigt der Geschäftsführer der Fuchshofer GmbH. Marktanalysen sagen der 3D-Branche ein jährliches Wachstum von über 20 Prozent in den nächsten vier Jahren voraus. Diese Chance ergreift nun auch das Eibiswalder Unternehmen. Die Entscheidung für die neue Technik fiel erst vor einem Jahr, mittlerweile stehen bereits die Pfeiler der neuen Fertigungshalle. „Von einem Spatenstich kann mar gar nicht mehr reden“, stellte Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann bei seinem Besuch letzten Freitag am Firmengelände fest.

Innovative Förderung

Das Land Steiermark steht der Produktion mit additivem Druck tatkräftig zur Seite. Von der Steirischen Wirtschaftsförderung fließen rund 600.000 Euro ins Projekt, als Teil einer neuen Wirtschaftsstrategie des Landes. „Wir wollen Unternehmen in der Region bei ihrem Wachstum unterstützen“, so Buchmann. Dazu gehört auch Innovation: „Das Land investiert jährlich über 1,3 Milliarden Euro in diesen Bereich. Dadurch haben wir eine Forschungs- und Entwicklungsquote von 4,8 Prozent.“ Europaweit hat die Steiermark damit den zweithöchsten Prozentwert.

Produktion steigern, Qualität sichern

„Wachstum durch Innovation“ wird auch bei Fuchshofer als Credo bezeichnet. Daher investiert das Unternehmen über 6,6 Millionen in die 3D-Technologie. In der neuen Halle wird die mechanische Fertigung untergebracht werden, die bereits bestehenden Produktionsflächen sollen gänzlich dem additiven Druck zur Verfügung stehen. Durch diese Technik können schneller leichtere Bauteile für die Kunden der Fuchshofer GmbH angefertigt werden, etwa beim Umbau eine Flugzeugs eine entscheidende Problematik. „Eine aufwendige Technik für Europa, für die es qualifizierte Mitarbeiter braucht“, gibt Geschäftsführer Fuchshofer zu. „Aber damit können wir mit Billiglohnländern konkurrieren.“

Große Pläne

Man spürt, welche Freude er hat, wenn er vom Ausbau seines Unternehmens spricht - oder von den Anfängen in der eigenen Garage erzählt, als noch Rasenmäher & Co. weggeräumt werden mussten, um überhaupt Platz für die erste CNC-Maschine zu haben. „Dass dieses Projekt praktisch direkt neben meinem Elternhaus umgesetzt wird, macht mir eine persönliche Riesenfreude“, strahlt Fuchshofer. „Ich hab auch nach zwei Jahrzehnten noch Spaß als Unternehmer.“ Erfolg und Ehrgeiz ebenso, also wird bald in neue CNC-Drehmaschinen investiert. Vorsichtshalber wurde der nächste Gang ins Wirtschaftsressort beim Landesrat gleich angemeldet.

Eine Metallkugel so leicht wie ein Kugelschreiber: Mit dem 3D-Druck kann Fuchshofer in Zukunft noch effektiver für seine Kunden produzieren.
Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann lobte Geschäftsführer Hannes Fuchshofer, der vom "Start-Up als Einpersonenunternehmen zum Betrieb mit 70 Mitarbeiter wurde".
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