Frauen als Gewinnerinnen in der Wirtschaft

Projektpartner, Initiatoren und Politiker kamen auf die Burg Deutschlandsberg und wünschten einen guten Projektstart.
  • Projektpartner, Initiatoren und Politiker kamen auf die Burg Deutschlandsberg und wünschten einen guten Projektstart.
  • hochgeladen von Simon Michl

Was verbindet Steiermark, Kärnten und Slowenien? Nicht nur die gemeinsame Grenze, das ist der Hintergedanke der EU-Gemeinschaftsinitiative „Interreg Slowenien-Österreich“, unter deren Dachmarke das Projekt „regioWIN“ läuft. Im Vordergrund stehen dabei weibliche Unternehmerinnen, mit ihnen soll ein internationales Netzwerk entstehen, um grenzüberschreitende Kooperationen und Zugänge zu neuen Märkten zu schaffen. Am Donnerstag luden die Partner der Projekts zur Auftaktveranstaltung auf die Burg Deutschlandsberg.

Networking ist Trumpf

Als Leadpartner agiert die Innovation Region Styria GmbH (IRS) aus Graz, weitere Partner kommen u.a. aus Klagenfurt, der Lipizzanerheimat, Maribor, der slowenischen Untersteiermark und aus Deutschlandsberg, nämlich das Technologiezentrum (TZD). Begrüßt wurde daher von mancher Rednerin, wie Landtagsabgeordnete Helga Kügerl, auch in Slowenisch, über Kärntnerisch traute sich aber niemand drüber. Ihre Kollegin aus dem Landtag, Bernadette Kerschler, die schon beim Vorgängerprojekt mitgearbeitet hatte, betonte den Stellenwert der internationalen Vernetzung: „Frauen vernetzen sich anders als Männer, die Treffen schauen ein bisserl bunter aus.“ Immerhin sind die Hälfte der rund 3.700 aktiven Geschäftsleute im Bezirk Deutschlandsberg weiblich, wie Marianne Kind vom TZD berichtete, viele Kompetenzen von Frauen sind immer wieder in Marktnischen zu finden. Wie jene von Sonja Klöckl, die sich vor vier Jahren mit einem kleinen Bioladen in Deutschlandsberg selbstständig gemacht hat. Sie nahm auch am letzten Frauenprojekt teil, als sich verschiedene Unternehmerinnen bei ihr im Geschäft trafen und austauschten. Bald darauf veranstaltete man weitere Gesprächsrunden in Deutschlandsberg bei anderen Geschäftsfrauen, woraus Freundschaften entstanden. „Vor einem Jahr haben wir mein Geschäft vergrößert“, erzählt Klöckl. Innerhalb von 14 Tagen war der Ausbau erledigt, heute stehen vier Mitarbeiterinnen im Bio Platzl, das nicht nur Nahrungsmitteln anbietet. „Ich hab durch das Woman-Netzwerk viele Menschen kennengelernt, die mir dabei geholfen haben und denen ich sehr dankbar bin.“

Chance auf Entfaltung

Solche Möglichkeiten soll auch das neue Projekt bieten, durch grenzüberschreitende Workshops, eine Online-Datenbank und andere Aktivitäten. „Es soll ein Netzwerk mit 60 Unternehmerinnen entstehen“, so Claudia Krobath vom IRS, geschäftstätige Frauen sind eingeladen, sich zu beteiligen. Die Nähe der drei Großstädte (Graz-Klagenfurt-Maribor) bietet zwar viele Vorteile, Regionalmanager Laase Kraack zeigte dadurch aber auch ähnliche Herausforderungen in allen drei Regionen auf. „Wir haben oft mit Abwanderung von hoch qualifizierten Frauen zu kämpfen, die auch schwer zurückkehren, wenn sie einmal in der Arbeit Fuß gefasst haben.“ Vielfältige Berufsmöglichkeiten in der Region seien daher wichtig, in die selbe Kerbe schlug Nationalrätin Elisabeth Grossmann, die „regioWIN“ als treffenden Namen für das Projekt bezeichnete. „Es gibt so viele Gewinnerinnen dadurch, Sonja Klöckl ist ein lebendes Beispiel dafür.“

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