Grünstrom soll bald fließen
Drei Windräder auf der Freiländer Alm könnten 3.500 Haushalte versorgen.
In Kloster, genauer auf der Freiländer Alm, werden Besucher künftig ein etwas verändertes Landschaftsbild erblicken. Denn dort hat die Energie Steiermark einen Versuch gestartet: Der Stromanbieter baut derzeit seinen ersten eigenen Windpark.
Insgesamt sind drei Windräder geplant. Sie werden mit rund 150 Metern zu den höchsten der Steiermark zählen. Weil das Gebiet eine "Schwachwindzone" ist, benötigt man die Höhe, um genügend Wind einzufangen. „Wir setzen mit diesem Projekt ein Zeichen für nachhaltige Energieversorgung in der Steiermark", sagt Christian Purrer, Vorstandssprecher der Energie Steiermark.
Auch der Bürgermeister von Kloster, Franz Farmer, sowie der Gemeinderat stehen hinter dem Projekt: "Das ist eine sehr vernünftige Lösung, um Energie zu gewinnen", so Farmer. "Es ist eine grüne, umweltschonende Form. Das ist der Grund, warum ich ein Befürworter bin." Die Genehmigung des Gemeinderats für das Projekt erfolgte einstimmig.
Probleme habe es im Vorfeld keine gegeben, so Farmer: "Wir haben alle Expertisen eingeholt und es wurden keine Beeinträchtigungen festgestellt." Von 2008 bis 2010 wurden Windmessungen durchgeführt, bei denen sich das Gebiet "als geeignet erwiesen" hat, stellt Farmer fest. Im Genehmigungsprozess erhob nur die Raumplanungskommission des Landes Steiermark Einspruch. Nachdem deren Forderungen erfüllt waren, stimmte der Gemeinderat ein zweites Mal einstimmig für das Projekt. Genehmigt wurde es schließlich, weil die Raumplanungskommission die Frist für Einsprüche verstreichen ließ.
"Es ist in unserem Interesse, dass Planung sowie Umsetzung möglichst umweltverträglich erfolgen. Das ist gelungen. Sowohl Anrainer als auch die Windkraft-Anleger freuen sich jetzt auf die Umsetzung", so Purrer von der Energie Steiermark.
Nun wird seit einigen Wochen fleißig gebaut, die Inbetriebnahme der Windräder wird im Herbst 2014 erfolgen. Jedes Windrad soll später zwei Megawatt Leistung bringen. Insgesamt soll der kleine Windpark 13 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Laut Energie Steiermark könnten so 3.500 Haushalte versorgt werden. Eine Stromleitung wird den Windpark allerdings mit mehreren Infrastruktur-Einrichtungen, etwa dem Herzogbergtunnel, verbinden, die direkt mit dem Windstrom beliefert werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.