Sehr gute Bilanz
Jahresergebnisse der Raiffeisenbank Steiermark

Raiffeisen-Landesbank-Generaldirektor Martin Schaller präsentierte die Jahresergebnisse aus dem Vorjahr.  | Foto: RLB Steiermark/Peter Riedler
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Der Raiffeisen-Landesbank-Generaldirektor Martin Schaller präsentierte die Jahresergebnisse 2021 im RLB-Standort Raaba-Grambach. Das operative Geschäft der Raiffeisen-Bankengruppe (RBG) Steiermark sowie der Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark entwickelte sich trotz der unsicheren Zeiten sehr gut. 

RAABA-GRAMBACH. Krisen standen in den letzten Jahren an der Tagesordnung: Laut Martin Schaller lag der Fokus in den zwei Jahren im Zeichen von Corona auf der intensiven Kundenbetreuung. Doch als dann im Winter das vermeintliche Comeback in der Wirtschaft und ein breiter Aufschwung zu kommen schien, folgte die Ukraine-Krise

"Die Wirtschaft muss sich darauf einstellen, dass Krisen wieder zum Normalzustand gehören."
Martin Schaller, RLB-Generaldirektor

Regionalbanken seien gerade in Krisenzeiten wichtig, da sie Stabilität und Sicherheit bieten und somit den heimischen Markt stärken. Sie seien ein "Puffer" für die Wirtschaft. "Die guten Ergebnisse der vergangenen Jahre helfen nun. Raiffeisen ist aufgrund einer starken Eigenkapitalausstattung sehr solide aufgestellt", betonte Schaller.

Gewöhnliche Geschäftstätigkeit läuft gut

Die RBG Steiermark konnte die aggregierte Bilanzsumme nach UGB auf 40,02 Millionen Euro (+ 9,2 Prozent) ausweiten, damit setzt sich ein Trend fort: Raiffeisen ist als Bankengruppe bilanzbezogen beinahe doppelt so groß wie die steirische Nummer zwei. Nennenswert ist, dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stark angewachsen ist: auf ganze 328 Millionen Euro. Die Eigenmittelquote legte auf hohem Niveau um 0,1 Prozent-Punkte auf 23,4 Prozent zu.

Das Treffen am RLB-Standort Raaba-Grambach. | Foto: RLB Steiermark/Peter Riedler
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50 Milliarden Euro "gemanagte" Kundengelder

Erfreuliches erstes Mal: Die von der Raiffeisen Steiermark "gemanagten" Kundengelder (Money under Management) beinhalten sämtliche Kredite sowie Guthaben, Wertpapier-Veranlagungen und Rückkaufswerte von Versicherungen. Die Summe dieser Kundengelder durchbrach nun erstmals die Schwelle von 50 Milliarden Euro

„Als führende Regionalbanken-Gruppe haben wir unsere Verantwortung wahrgenommen, in Krisenzeiten zu begleiten und diverse Marktbewegungen auszugleichen. So haben wir stabilisierend für den Wirtschafts-Standort gewirkt.“
Martin Schaller

Sehr gutes operatives Geschäft 

Als Einzelinstitut erzielte die RLB Steiermark mit einer Bilanzsumme von 20,2 Milliarden Euro ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 144,3 Millionen Euro. Die Eigenmittelquote liegt mit 19,2 Prozent weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Was ist der Grund für dieses erfreuliche Ergebnis? Die Basis dafür ist die erfolgreiche Verschmelzung der HYPO Steiermark in die RLB Steiermark. Die Bank betreut aktuell insgesamt 87.500 Firmen- und Privatkunden in 16 Bankstellen. Das spiegelt sich auch bei dem Finanzierungsvolumen wider, das 2021 mit 1,8 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen den besten Wert in der Geschichte der RLB Steiermark darstellt.

Steigerung auf 115,4 Millionen Euro

Der Konzernabschluss der RLB Steiermark weist eine Bilanzsumme von 18,5 Milliarden Euro (+ 4,6 Prozent) auf und konnte auch im operativen Geschäft zulegen. Außerdem konnte die Kreditqualität weiter verbessert werden, was sich in der niedrigen NPL-Ratio von 1,5 Prozent (- 0,3 Prozent-Punkte) zeigt. Der Zinsüberschuss konnte mit 110 Millionen Euro so gut wie gehalten werden. Das Konzernergebnis vor Steuern beläuft sich auf 115,4 Millionen Euro. Hier wurde bereits eine Abschreibung der RBI-Werte in Höhe von über 100 Millionen vorgenommen. Damit läge das Ergebnis deutlich über 200 Millionen Euro. 

Martin Schaller: "Die Wirtschaft muss sich darauf einstellen, dass Krisen wieder zum Normalzustand gehören." | Foto: RLB Steiermark/Peter Riedler
  • Martin Schaller: "Die Wirtschaft muss sich darauf einstellen, dass Krisen wieder zum Normalzustand gehören."
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Auf Nachhaltigkeit wird großer Wert gelegt

Auch in der Finanzwirtschaft ist Nachhaltigkeit schon längst angekommen, das zeigt sich deutlich im Kundengeschäft. 80 Prozent aller neu abgeschlossenen Wertpapierfonds sind bei Raiffeisen mittlerweile nachhaltig. Außerdem gibt es mehr Finanzierungen von ökologischen Projekten und Investitionen (+ 15 Prozent). 

Unterstützung in Krisenzeiten

Die RGB Steiermark hat die heimische Wirtschaft in der Pandemie gestützt. Aufgrund der hohen Kreditqualität und der intensiven Begleitung der Kunden sind rund 70 Prozent der Kredite gar nicht und nur 1 Prozent stark betroffen

Da aktuell viele Unternehmen vor neuen Herausforderungen etwa durch höhere Energiepreise, Währungs- und Zinsunsicherheiten oder Eigenkapital-Fragen stehen, bleibe das gezielte Monitoring sowie die Beratung laut Schaller essentiell: „Wir begleiten unsere Kunden weiterhin intensiv und sind zur Stelle.“

Große Chancen in unberechenbaren Zeiten

Der RLB-Generaldirektor blickt zuversichtlich in die Zukunft. Laut Schaller werde es auch 2022 verschiedenste Herausforderungen für die steirische Bevölkerung geben. Neben der Ukraine- und Corona-Krise werden die Zinspolitik der EZB, Nachhaltigkeit, der EU-Green-Deal sowie die spürbar gestiegene Inflation noch stärker in den gesellschaftlichen Fokus rücken, ist der Generaldirektor überzeugt.

Er sieht darin jedoch eine große Chance für eine Weiterentwicklung in den einzelnen Bereichen: Gelingen werde das durch einen gemeinschaftlichen Kraftakt von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, sagt er: „Denn die Robustheit der steirischen Wirtschaft hat 2021 bewiesen, dass wir gemeinsam alles schaffen können. Raiffeisen steht allen Kunden als Partner und Bank auch in volatilen Zeiten weiterhin zur Seite.“

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