Deine Lehre - deine Zukunft
Mit Maus und Computer statt Zeichenstift und Lineal

Rainer Kolar ist sehr froh über seine beiden Lehrmädchen: Julia Gößnitzer (l.) befindet sich im ersten Lehrjahr, Katharina Malli ist schon im zweiten. | Foto: Veronik
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Die Lehre zum bautechnischen Zeichner ist abwechslungsreich und mit sehr guten Zukunftsaussichten ausgstattet. Zwei junge Damen absolvieren derzeit im Planungsbüro Kolar in Wies diese Lehre.

WIES. "Bautechnischer Zeichner" so heißt der Lehrberuf zur Erstellung diverser Pläne in verschiedenen Sparten. Wer jetzt glaubt, dass dieser Beruf eher etwas für Burschen ist, der täuscht sich sehr. Im Planungsbüro von Rainer Kolar in Wies haben wir gleich zwei junge Damen getroffen, die dieser Lehre nachgehen. „Wir nehmen gerne Lehrlinge auf und laden auch zum Schnuppern über mehrere Tage ein.

Intensive Lehrstellensuche

Es ist derzeit gar nicht so einfach, Lehrlinge überhaupt zu finden“, ist Kolar jetzt über sein Damen-Duo froh. Katharina Malli aus Gleinstätten ist gerade im zweiten Lehrjahr: „Auch die Suche nach einem Lehrplatz ist schwierig. Ich habe mich viel umgesehen, bis ich endlich hier fündig geworden bin. Mir gefällt die Arbeit am Computer und das inzwischen schon selbstständige Arbeiten“. Im ersten Lehrjahr befindet sich Julia Gößnitzer aus dem kärntnerischen Ettendorf mit Zweitwohnsitz in St. Oswald ob Eibiswald.“ Ich habe sehr intensiv nach einer Lehrstelle in Kärnten gesucht. Erst hier in Wies habe ich das Richtige für mich gefunden“, ist Julia froh. Rainer Kolar verlangt von seinen Lehranwärtern einen Aufnahmetest mit Fragen, wie zum Beispiel zur Verwaltungsgliederung Österreichs, Rechenübungen, aber auch die Erstellung einer freihändigen Raumskizze muss beherrscht werden. Sonstige Voraussetzungen? Technisches Verständnis und räumliche Vorstellungskraft sind ebenso nötig wie ein versierter Umgang mit dem Computer und natürlich Teamfähigkeit, da Projekte in Zusammenarbeit erstellt werden. Außerdem muss der Wille zur Weiterbildung gegeben sein, da sich Computer-Programme ständig im Wandel befinden und auch Normen und gesetzlichen Vorgaben häufig angepasst werden. Kolar: „Für eine korrekte Projektumsetzung muss man immer auf dem letzten Wissensstand sein“.

Gute Aussichten

Gefragt zu den Berufsaussichten ist Kolar überzeugt: „Bautechnische Zeichner sind sehr gefragt“. Wenn man eine Lehre mit Matura anstrebt ist sogar der Weg für die Prüfung zum Ingenieur offen, das erklärte Ziel von Julia Gößnitzer. Die Lehre selbst dauert drei Jahre, die Berufsschule befindet sich in Graz. Die Aufgaben im ersten Lehrjahr sind vor allem unterstützende Arbeiten bei Vermessungsarbeiten, das Schreiben von Berichten, sowie schon Zeichenarbeiten bei Leitungskatastern und Plänen für das Glasfasernetz. Auch das Arbeiten mit dem GIS (geografisches Informationssystem der Steiermark) muss beherrscht werden.
Kreativer wird es im zweiten Lehrjahr, wie Katharina Malli bestätigt: „Ich arbeite bereits für den Hochwasserschutz, zeichne neben Straßen und Brücken auch Raumpläne, das meiste davon schon recht selbstständig. Es ist schon ein cooles Gefühl, wenn ich in der Region sehe, wo ich überall mit angegriffen habe.“
Konkrete Beispiele? „Da gibt es viele. Ich habe z.B. beim Straßenprojekt Kreuzbergschneiderweg in Wies mitgewirkt. Jetzt tüftle ich an einer Hochwasserfreistellung in Gleinstätten.“


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