Revitalisierung
Neues vom Hinterbergerhaus in St. Stefan

Das sogenannte Hinterbergerhaus in St. Stefan ob Stainz wird derzeit rundum generalsaniert. | Foto: Kuess
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  • Das sogenannte Hinterbergerhaus in St. Stefan ob Stainz wird derzeit rundum generalsaniert.
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Die Familie Kuess verschafft dem Hinterbergerhaus in St. Stefan ob Stainz ein Refugium für Bewohnerinnen und Bewohner, die das gewisse Extra bevorzugen.

ST.STEFAN OB STAINZ. Einwohner und Besucher von St. Stefan wundern sich seit geraumer Zeit über Bautätigkeiten beim sogenannten „Hinterbergerhaus“. MeinBezirk.at hat bei den Inhabern Susanne und Gerhard Kuess nachgefragt und ist auf eine interessante Historie gestoßen, die jetzt in die Zukunft geführt wird.

Laut Häuserbuch von Dir. Moser wurde dieses Objekt erstmals 1760 im Eigentum von Georg und Barbara Ungitzer als Untertanen der Herrschaft zu Stainz erwähnt. Bereits 1844 ging der Besitz auf Franz Hinterberger über.

Eindrücke von der Baustelle beim Hinterberghaus in St. Stefan ob Stainz. | Foto: Kuess
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Zur Wirtschaft Hinterberger gehörten auch zwei große Wirtschaftsgebäude und Stallgebäude, sowie eine Scheune, Schweinestall, Holzhütte und Geräteschuppen. Ausgehend von der Adresse, St. Stefan Nummer 3, kann man vom dritten Haus in St. Stefan ausgehen. "Später gehörten zum Hinterbergerhaus auch eine Buschenschenke und Weingärten auf dem Kirchberg", erklärt der aktuelle Inhaber Gerhard Kuess nach seinen Recherchen. 

Der Ertrag aus der Wirtschaft reichte über viele Jahrzehnte um die Bewohner des Hauses zu ernähren und darüber hinaus ab und zu Produkte auf dem Markt zu verkaufen.

Initialen bestätigen den Vorbesitz

Der Besitz von Franz Hinterberger ist auch durch einen Schlußstein über dem Kellerabgang dokumentiert, hier sind die Initialien F.H. graviert. Im Vorhaus des Gebäudes sind noch alte Stainzerplatten verlegt und an der Gewölbedecke ein einfaches Rundfresko aus dem 19. Jahrhundert.

Gerhard und Susanne Kuess setzen sich gemeinsam mit ihren Kindern für die Revitalsierung des geschichtsträchtigen Hinterbergerhauses in St. Stefan ob Stainz ein. | Foto: Kuess
  • Gerhard und Susanne Kuess setzen sich gemeinsam mit ihren Kindern für die Revitalsierung des geschichtsträchtigen Hinterbergerhauses in St. Stefan ob Stainz ein.
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Die Unterkellerung besteht aus Gewölben und wurde ursprünglich für die Lagerung der landwirtschaftlichen Erträge genutzt. Je nach Jahreszeit waren Feldfrüchte, Wein, Obst oder Säfte vorhanden. Eine Holztreppe führte vom Erdgeschoß in den Dachboden der als Getreidespeicher, Maishängung und Fleischdepot diente. In den letzten Jahrzehnten war hier auch Anna Dengg beheimatet, die für ihren wunderbaren Garten und die Blütenpracht ihrer Gemüse- und Kräuterpflanzen bekannt war.

Luise Kloos hat sich im Zuge einer Kunstinitiative mit diesem Haus eingehend beschäftigt und die Historie für die Nachwelt aufgezeichnet.

Eingerüstet | Foto: Kuess

Erst 2018 kam das Haus in das Eigentum der Familie Kuess die sich zur Aufgabe gestellt hat dieses wunderbare, historische Objekt zu erhalten und zu renovieren. Das „hauseigene“ Architekturbüro von Tochter Nina Maria Kuess gab den Räumlichkeiten das Flair des Bestandes zurück und fügte Modernität in die Außenflächen und das Innere ein. Unter der Bauführung von Sohn Florian Kuess arbeiten derzeit eine Vielzahl von regionalen Professionisten und Fachleuten an einer Erhaltung des Wohnhauses und dem Einbau von zeitgemäßer technischer Infrastruktur.

Genutzt wird das Hinterbergerhaus zukünftig für vier Mietwohnungen der besonderen Klasse. Tolle Ausstattungen, frei gelegte Dachsparren, Galerien im Dachraum, direkte Zugänge zu Hausgärten, Kellerräume, usw. prägen die hochwertigen Wohnungen.

Fertigstellung im Sommer 2023 geplant

"Die Fertigstellung wird im Sommer 2023 sein. Dann planen wir auch einen Tag der offenen Tür, damit sich Interessierte von der schonenden Renovierung der Substanz des alten Gemäuers überzeugen können", laden Susanne und Gerhard Kuess jetzt schon ein. In weiterer Folge sind zusätzliche Wohnungen auf dem Grundstück geplant, womit ein Teil der ursprünglichen Hofbebauung wieder hergestellt werden soll. "Erste Vermietungen finden erst ab Juni statt", ergänzt Kuess.
 

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