Schmuck mit viel Persönlichkeit in Deutschlandsberg

"Was von und bleibt" heißt dieses Collier mit einem alten Kachel-Fragment als Erinnerung an die Vergänglichkeit.
  • "Was von und bleibt" heißt dieses Collier mit einem alten Kachel-Fragment als Erinnerung an die Vergänglichkeit.
  • hochgeladen von Susanne Veronik

DEUTSCHLANDSBERG. Schmuck sagt mehr als tausend Worte - das trifft speziell auf die Stücke von Constanze Döltl zu, die seit April dieses Jahres in ihrem kleinen Schauraum und Geschäft "Andersschmuck" am Deutschlandsberger Rathausplatz ihre Unikate präsentiert - und verkauft. Jedes davon hat seine ganz spezielle Geschichte. "Müsste ich meine Arbeit mit wenigen Worten beschreiben, so würde ich sagen, dass ich Geschichten erzähle - doch statt sie mit Tinte und Feder auf Papier zu bringen, schreibe ich in Silber und Stein", so Constanze Döltl, die nach dem BORG Deutschlandsberg mit künstlerischem Schwerpunkt und zwei Jahren Architekturstudium an der TU Graz das Studium der Kunstgeschichte und Archäologie mit dem Bachelor bis auf Altgriechisch ebenso abgeschlossen hat, wie die Meisterklasse für Metallgestaltung an der Ortweinschule bei Wolfgang Rahs. Daher bauen auch die Geschichten, die Döltl in ihren Schmuckstücken einfließen lässt, immer wieder auf Sagen, archäologische Zusammenhänge und alt überlieferte Symbolik auf. Integriert werden dabei alte Stücke, wie z.B. Muscheln, Knöpfe oder auch Manschettenknöpfe, die in ihrer Werkstatt zu Hause zu einzigartigen Ohrringen mutieren. "Jedes Stück ist von den Materialien, der Gestaltung und der dahinter stehenden Idee ein Unikat. Ich verwende auch jedes Funstück nur einmal", betont die Künstlerin, die sich derzeit intensiv mit selbst gesammelten Flusssteinen befasst.

Symbole, die zu Herzen gehen

Die Symbolik bei ihrer Arbeit spannt einen zeitlichen Bogen von der Steinzeit bis in die Gegenwart." So geht es z.B. in der Serie 'Kindheitserinnerungen' um kleine, scheinbar wertlose Dinge, die man als Kind gesammelt hat und die man als Glücksbringer oft bei sich hatte, wie z.B. Schmetterlingsflügel, Steine, Schneckenhäuser, Münzen und vieles andere", so Döltl. Daraus entstanden ist z.B. das Collier "Die gute Fee". Aber auch überlieferte Schutz-Attribute, Vanitassymble oder auch aktuelle Themen, wie die Ausbeutung der Meere in Form von weinenden Muscheln werden zu Schmuckstücken verarbeitet.

Auftragsarbeiten mit hohen Ansprüchen

Die jeweilige Geschichte zum entsprechend betitelten Schmuckstück gibt es in Form einer kleinen Schriftrolle dazu. "Inzwischen kommen auch viele Kunden zu mir, um sich ein ganz spezielles Schmuckstück mit einer Geschichte dazu von mir als Auftragsarbeit anfertigen zu lassen", so die Deutschlandsbergerin, die sich in intensiver Arbeit gedanklich und praktisch auseinandersetzt, um ein derart individuelles Schmuckstück zum Leben zu erwecken - und daher auch einen gewissen Trennungsschmerz verspürt, wenn es aus dem Geschäft den Besitzer wechselt. "Ich möchte den Leuten die Schwellenangst nehmen. Es kann jeder am Freitag und Samstag Vormittag zu mir in den Schauraum kommen, um sich einfach einmal umzusehen", lädt Constanze Döltl ein.

Mehr unter www.andersschmuck.com

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