Bezirksschulsport kann sein Niveau auch 2016 halten

August Strametz, Lehrer am Polytechnikum in Deutschlandsberg und Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Bewegung und Sport der Bildungsregion Südweststeiermark, hört sich zufrieden an: „Wir konnten die Teilnehmerzahlen an den Schulsport-Veranstaltungen gegenüber 2015 ungefähr gleich halten, eine Folge hochprofessioneller Sportarbeit an den Schulen im Bezirk.“ Absolutes Highlight 2016 war die von den BORG-Deutschlandsberg-Professoren Ingrid Zeisberger, Sandra Schuckle und Karl Heinz Schuster initiierte Dreikampf-Veranstaltung im Mai. Fast 300 Teilnehmer aus dem gesamten Bezirk lockte Schlagball- bzw. Kugelstoßen, Weitsprung und 60-Meter-Lauf an. „Ein perfekter Bewerb, der mit einem Staffellauf abgerundet wurde und bei allen Beteiligten großes Echo hervorrief“, ist Strametz vom Ablauf und der Teilnehmerzahl beeindruckt.

Probleme beim Ski fahren und Schwimmen

Der Schulfußball spielt natürlich eine Hauptrolle: Mit der NMS Schwanberg ist in den letzten Jahren eine fußballorientierte Schwerpunktschule entstanden, die von Edi Prattes, Franz Oswald und Andrea Strohmaier (Mädchenfußball) großartig betreut wird. Hallenfußballturniere sind ebenso gern in Anspruch genommene Events wie der Teilnehmer-Magnet „Crosslauf“, der allerdings in dieser Saison witterungsbedingt abgesagt wurde. Im Frühjahr 2017 soll der Bewerb nachgetragen werden. Die Ski-Bezirksmeisterschaften auf der Weinebene mit etwa 130 Teilnehmern zählen zu den Höhepunkten, Strametz sieht hier in Zukunft allerdings Probleme: „Die Tendenz bei den Schiläufern ist leider rückläufig. Wenn die Eltern nicht mehr zum Ski laufen kommen, ist das Interesse auch bei den Kindern geringer.“ Die Gründe für fallende Teilnehmerzahlen liegen einerseits bei den äußeren Bedingungen und der kleiner werdenden Infrastruktur durch Liftschließungen, vor allem aber an den hohen Kosten für die Familie, die gemeinsam Ski fahren. Auch die Disziplin Schwimmen ist ein Sorgenkind. Hier konnten die Bezirksmeisterschaften – eigentlich für Ende April in Stainz geplant und ausgeschrieben – mangels Teilnehmerzahlen gar nicht realisiert werden. Auch die Volksschulen machen, teilweise selbständig, sehr engagiert mit. Als Lehrer am Polytechnikum in Deutschlandsberg hat sich Strametz sportpädagogisch etwas Besonderes einfallen lassen: „Neben traditionellen Sportarten möchte ich meinen Schülern Kenntnisse in Frisbee, Bassalo, Faustball oder Badminton vermitteln mit dem Ziel, dass jeder Schüler auch weniger populäre Sportarten kennenlernt.“ Für die Zukunft wünscht sich Strametz ein intensiveres Engagement diverser Sportvereine beim Schulsport.

von Franz Krainer