Stainzer siegt beim "härtesten und heißesten Rennen der Welt"

In Port Douglas an der Nordostküste Australiens fuhr Peter Urdl als Elfter der Crocodile Trophy ins Ziel ein. | Foto: KK
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Im australischen Outback erfüllte sich Radfahrer Peter Urdl seinen Traum: Der Stainzer holte bei der "Crocodile Trophy" den Sieg in seiner Altersklasse. Dabei verwies er mit Ex-Radprofi Michael Wilson einen ehemaligen Olympia-Teilnehmer und Etappensieger der Vuelta a España und der Giro d'Italia auf Platz zwei. In der Gesamtwertung schaffte es Urdl unter Profis und Amateuren aus 17 Nationen auf den beachtlichen elften Platz. Ingesamt waren 121 Fahrer an den Start gegangen, nur 106 davon kamen ins Ziel.

Härtestes Mountainbike-Rennen

Die "Crocodile Trophy" führt durch das australische Outback bis in den tropischen Nordosten des Landes. Über acht Etappen sind für die Rennfahrer mehr als 1.000 Kilometer und 13.000 Höhenmeter zu bewältigen. Die "Crocodile Trophy" zählt nicht nur zu den ältesten Mountainbike-Etappenrennen der Welt, von vielen wird sie auch als das härteste angesehen. "Ich muss leider bestätigen, es ist das härteste, heißeste und abenteuerlichste Etappenrennen", sagte Urdl nach der Trophy. Diese Ansicht werde auch von anderen Teilnehmern geteilt. "'Ich hab noch nie so viel gelitten' - das hab ich nicht nur einmal aus den Nachbarzelten gehört", erzählt Urdl.

Bester Österreicher

Gleich die erste Etappe erforderte auf einer Cross-Country-Weltcupstrecke höchstes technisches Geschick. Dann ging es in die tropische Hitze von Australien mit bis zu 46 Grad Celsius. Auf den folgenden vier Etappen warteten jeweils über 2.000 Höhenmeter, aber nicht so wie bei heimischen Alpen-Marathons: Statt langen Anstiegen auf Forststraßen immer wieder kurz steil hinauf mit dem kleinsten Gang, dann wieder kurz steil hinunter. Dazwischen gab es immer wieder Sandpassagen und Flussüberquerungen. Für Entspannung in den Handgelenken sorgten kilometerlange Wellblechpisten, also unbefestigte Straßen, von denen es in Australien einige gibt. Am Ende holte Urdl mit 14 Minuten Vorsprung auf Ex-Olympiafahrer Michael Wilson den Sieg in seiner Klasse. Ingesamt wurde er bester Österreicher beim Rennen, noch vor dem Oberösterreicher Martin Wisata, der mit seinem achten Start bei der "Crocodile Trophy" den Rekord hält. Urdl war zum ersten Mal seit 2012 dabei. "Neun Monate Vorbereitung haben sich ausgezahlt. Wer nächstes Jahr mitfahren möchte, sollte gleich heute anfangen zu trainieren", war Urdl stolz. "Für mich war es eine große Freude und Ehre, inmitten dieses hochklassigen Teilnehmerfeldes mitkämpfen zu dürfen." Das grüne Leader-Jersey des besten Österreichs von Energie Steiermark darf sich der Stainzer behalten - und es wird noch lange seinen Fahrradkeller schmücken.

In Port Douglas an der Nordostküste Australiens fuhr Peter Urdl als Elfter der Crocodile Trophy ins Ziel ein. | Foto: KK
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