PPC Insulators Frauental: Sozialplan mit 3,4 Mio. Euro steht
160 Mitarbeiter der schließungsbedrohten PPC Insulators in der Porzellanfabrik Frauenthal können aufatmen: Ein Sozialplan für sie wurde ausverhandelt. Die Betriebsräte hoffen noch auf eine Übernahme.
Die Verärgerung über die geplante Schließung des PPC-Werks in der Porzellanfabrik Frauental war uns ist groß: Die Frauentaler Betriebsräte sprechen von einem gewinnbringenden Unternehmen, das ohne Vorwarnung geschlossen werden soll, die Gewerkschaft wirft dem Eigentümer ein falsches Spiel vor. Am Verhandlungstisch konnten Betriebsrat, die Gewerkschaften Bau-Holz (GBH) und Privatangestellten (GPA-djp) sowie Arbeiterkammer einen Erfolg erzielen. Nach fünf Verhandlungsrunde wurde mit dem Eigentümer ein Sozialplan vereinbart, der zusätzlich zu den gesetzlichen Ansprüchen freiwillige Geldleistungen für die 160 Mitarbeiter enthält. Außerdem wird eine Arbeitsstiftung eingerichtet, um die Betroffenen so schnell wie möglich wieder ins Berufsleben zu bringen.
Betriebsrat sucht neuen Eigentümer
Der im Vorjahr nach Restrukturierungen vereinbarte Sozialplan wurde noch einmal nachgebessert und enthält nun laut Gewerkschaft 3,4 Millionen Euro. Andreas Linke (Landesgeschäftsführer) und NAbg. Josef Muchitsch (Bundesvorsitzender) von der GBH begrüßen das finanzielle Trostpflaster für die Mitarbeiter der PPC Frauental. „Das Gesamtpaket ist im Vergleich zu anderen Sozialplänen in der Steiermark äußerst positiv zu bewerten", so Muchitsch. "Damit wird den Betroffenen der geplanten Schließung 2018 zumindest bei der Überbrückung, bis sie einen neuen Job haben, geholfen.
Ohne die Gewerkschaften mit ihren Betriebsräten wären die Arbeitnehmer `mit einem Butterbrot abgespeist´ worden." Die geplante Schließung ist für sie genauso unverständlich wie für die Betriebsräte der PPC Frauental. Günter Steinbauer (Arbeiter) und Friedrich Kainz (Angestellter) hoffen auch weiterhin, dass für den Standort ein neuer Eigentümer gefunden werden kann. „Der Abschluss des Sozialplans wird uns nicht daran hindern, auch weiterhin für den Erhalt der Produktion am Standort Frauental zu kämpfen."
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