Gerichte in voller Blüte
Blütenpracht gefällt nicht nur dem Auge – auch der Gaumen erfreut sich an blühenden Delikatessen.
Von A wie Agastache bis Z wie Zierlauch: Die Vielfalt an essbaren Blüten ist groß und bereichert die regionale Kulinarik. „Gebackene Akazien- und Hollunderblüten sowie gefüllte Kürbis- und Zucchiniblüten sind wunderbare Gerichte“, so der Kornberger Schlosswirt Raimund Pammer, der auch Lavendel zum Lamm empfiehlt oder von einem Veilchenparfait schwärmt. Blüten seien natürlich vor allem eine attraktive Dekoration oder auch die Basis von Säften, wie etwa die Blütenpracht des Flieders.
Dass Rosen und Taglilien nicht nur herrlich duften, sondern auch kulinarisch interessant verwertbar sind, weiß Expertin Sabine Putz aus Brunn bei Fehring. Von Pestos und Chutneys, über Sirup und Salze bis zu Gelees und Marmeladen – und darüber hinaus – reichen die Möglichkeiten. „Einfach in den Garten gehen, pflücken und ausprobieren“, schmunzelt Putz.
Von Knospen und Blüten
Taglilienknospen können in Weinessig eingelegt werden und dienen so als säuerliche Beilage zu Fleischgerichten. Oder man schwenkt sie in Korianderöl und schmeckt sie mit Balsamico ab. Frische Blütenstreifen passen dazu natürlich als Dekoration. Es sollte nicht zu viel gemischt werden. „Ein Kraut und eine Blütenart sind ideal“, so Putz Zum Taglilienchutney kommt etwa Feigenminze: Taglilienblüten waschen, schneiden, musen, wie Marmelade kochen und dann wird die Minze eingelegt. Rosenchutneys entstehen mit Pfefferbasilikum, Chartreuse-Minze, Rosmarin oder Chili. Aus frischen Rosenblüten entstehen kulinarische Genüsse wie Rosen-Tiramisu, Eis, Cremen und Parfaits. Für das Rosensirup werden die Blüten mit heißem Wasser und Zitronensäure übergossen, über Nacht stehen gelassen, mit Gelierzucker aufgekocht und heiß abgefüllt.
Für die Pestos werden Blüten und Kräuter in Öl eingelegt und mit fein geriebenen Nüsse und Parmesan verfeinert. „Kräuter müssen vor der Verarbeitung abwelken, aber nicht in der Sonne, sonst setzen sie Bitterstoffe frei“, weiß die Expertin.
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