Was im Garten sonst noch zählt
Nur weil die sommerliche Blütenpracht vorbei ist, ist noch lange nicht tote Hose im Garten.
Die letzten Astern blühen noch und auch noch die Anemonen, die Gräser haben jetzt Hochsaison, aber sonst wird es schön langsam Spätherbst in den Gärten.
Der Herbst zeigt sich zuerst noch von der bunten Seite, während sich die Pflanzen auf den Winter vorbereiten. Sie ziehen das für sie wichtige Blattgrün, den Farbstoff Chlorophyll, aus den Blättern zurück und alsbald tritt der gelbe und orange Farbstoff hervor. Manche Pflanzen lagern auch den Farbstoff Anthozian ein, der eine dunkelrote bis bräunliche Farbe hervorruft.
Das Schauspiel dauert etwa drei bis vier Wochen, dann fallen die Blätter – meist durch den ersten Frost abgestoßen – zu Boden.
Farbenrausch und Blattfall
Die schönsten und buntesten Blätter können gesammelt und getrocknet werden. Dazu legt man die Blätter zwischen Zeitungspapier, das an einem warmen Ort übereinandergeschichtet wird. Mit Büchern oder anderen schweren Gegenständen beschwert, können nach ein paar Tagen die getrockneten Blätter herausgenommen werden. An den Blättern erkennt man die Bäume. Ganz typisch sind die gelappten Blätter der Eiche oder die großen Blätter des Spitzahorns. Eine lehrreiche und zugleich kreative Beschäftigung, nicht nur für Kinder.
Beeren und Baumrinde
Apropos Kinder: Die leuchtend bunten Beeren, mit denen der Herbst uns erfreut, sind verlockend, Gott sei Dank sind nur wenige gefährlich giftig. Doch darüber ein andermal mehr.
Die Rinde von Bäumen und Sträuchern ist ganzjährig schön, nur im Winter, wenn sie ohne Blätter dastehen, kann man sie besonders gut sehen. Bekannt und auffällig ist die weiße, papierene Borke der Birken, die silberne Außenhaut der Rotbuchen und auch die leuchtend roten Zweige des Hartriegel-Strauches kennt man gut. Wer aufmerksam ist, wird noch viel mehr interessante Färbungen und Texturen erkennen.
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