Der Mann ist aus hartem Holz geschnitzt

Franz Uller

Bürgermeister Franz Uller arbeitet gerne mit seinen Händen, für die Gemeinde Raabau mit Köpfchen.

Im überaus persönlichen Gespräch mit der WOCHE beweist Bürgermeister Franz Uller, dass er Raabau kennt wie seine eigene Westentasche.

WOCHE: Der Name der Gemeinde wird eigentlich falsch ausgesprochen, wenn man sich bewusst macht, dass Raabau in der Raab-Au liegt.
Franz Uller: Am Telefon sage ich immer ganz deutlich Raab-Au. Ansonsten hat sich aber der Name Raabau eingebürgert, was eigentlich schade ist.

WOCHE: Bekannt geworden ist die kleine Gemeinde durch die Umstellung der Haushalte von Glühbirnen auf Energiesparlampen. Hat es viele Rückmeldungen auf diese Aktion gegeben?
Franz Uller: Die Umstellung war ein Aktionismus, um Klimaschutz und CO2-Einsparung an die Öffentlichkeit zu tragen. Die Aktion hat Raabau medial viel gebracht – und den Bürgern finanziell. Die Gemeinde hat für das Projekt einen Klimaschutzpreis erhalten.

WOCHE: Raabau grenzt im Westen an Feldbach und im Süden an Mühldorf. Haben Sie vor dem Hintergrund der Diskussion über Gemeindezusammenlegungen Angst davor, dass Ihre kleine Gemeinde einmal von einer größeren geschluckt werden könnte?
Franz Uller: Wenn das der politische Wille ist, dann wird man sich dagegen nicht wehren können. Allerdings glaube ich nicht, dass durch Gemeindezusammenlegungen Einsparungseffekte erzielt werden können. Vielmehr besteht die Gefahr, dass Gemeinden ihre gewachsene Identität verlieren, dass Orte in der politischen Vertretung benachteiligt werden. Die Praxis zeigt uns, dass Gemeinden, die seit 40 Jahren zusammen sind, noch immer nicht zusammengewachsen sind.

WOCHE: Sie sind in Ihrer kleinen Gemeinde ständig greifbar. Gibt es ein geheimes Platzerl, wo Sie sich quasi verkriechen können?
Franz Uller: Wenn es mir einmal zu viel wird, dann gehe ich in den Wald Holz arbeiten. Ansonsten fahren wir im Sommer gerne in die Berge, vorwiegend rund um Schladming. Dort schalte ich das Handy aus und kann richtig gut entspannen.

WOCHE: Kennen Sie jeden Einwohner beim Namen?
Franz Uller: Ja. Und von den meisten Einwohnern kenne ich auch das Geburtsjahr.

WOCHE: Schauen wir einmal, wie es um Ihre Ortskenntnisse bestellt ist. Wer wohnt in Raabau 105a?
Franz Uller: (Überlegt) Das klingt nach Posch oder Dautermann. Roswitha Dautermann!

WOCHE: Stimmt, Gratulation! Ist die Künstlerin Roswitha Dautermann das Aushängeschild der Gemeinde Raabau?
Franz Uller: Wenn ich Geld hätte, würde ich „Dautermann“ kaufen – als Anlage. Oder „Karl Karner“. Neben diesen beiden Künstlern ist auch noch die Raabauer Stubenmusi über die Gemeinde- und Landesgrenzen hinaus bekannt.

WOCHE: Was glauben Sie, sagen Menschen Gutes über Sie?
Franz Uller: Dass ich ehrlich und direkt bin.

WOCHE: Und was glauben Sie, schätzen sie gering an Ihnen?
Franz Uller: Dass ich unpünktlich und ungeduldig bin.

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