In Premstätten
Frühlingsfest im österreichischen Skulpturenpark

- Die Ehrengäste setzten den Spaten und gruben das Kunstwerk im Skulpturenpark ein.
- Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek © Bildrecht Wien, 2025
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Auch in diesem Jahr hat der österreichische Skulpturenpark mit dem Frühlingsfest den Saisonstart gefeiert und zudem zwei neue künstlerische Positionen eröffnet, die ab sofort in Premstätten zu sehen sind.
PREMSTÄTTEN. Jedes Jahr werden Künstlerinnen und Künstler eingeladen, temporäre Werke für den Park zu entwickeln. Heuer ist es der Künstler Christian Kosmas Mayer, der das mehrteilige Projekt Zeit, Zuwendung und Raum umgesetzt hat. Für die Adaptierung der Installation "In Then Out" wurde die Klasse 2XMKUB für Bildhauerei, Objektdesign und Restaurierung der HTBLVA Ortweinschule Graz eingeladen. Umgesetzt wurde der Siegerentwurf "Doors" von Erfan Rezai.

- Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl, Gabriele Mackert, die Leiterin des österreichischen Skulpturenpark und der Künstler Christian Kosmas Mayer mit der Zeitkapsel, die beim Frühlingsfest vergraben wurde.
- Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek © Bildrecht Wien, 2025
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In 100 Jahren wieder ans Licht
Aus dem hohlen Inneren eines vor rund 20 Millionen Jahren versteinerten Baumstamms lässt der Künstler Christian Kosmas Mayer einen jungen Baum – eine Manna-Esche – emporwachsen, der über die kommenden Jahrzehnte zunehmend mit diesem Fossil verwachsen wird. Im Erdreich darunter setzt sich dieser Prozess fort: Dort hat der Künstler gemeinsam mit Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl, dem Bürgermeister von Premstätten Matthias Pokorn, dem Landtagsabgeordneten Robert Mörth, den beiden Geschäftsführern des Universalmuseums Joanneum Marko Mele und Josef Schrammel, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Universalmuseums Joanneum Siegfried Nagl und der Leiterin des österreichischen Skulpturenparks Gabriele Mackert eine Zeitkapsel aus Edelstahl vergraben, die 2125 wieder ans Licht kommen und geöffnet werden soll. Die Zeitkapsel und deren Medium sind zugleich technologische Innovation und philosophisches Statement: Mayer speichert seine Nachricht an die Nachwelt nicht auf Papier oder digital, sondern codiert sie als DNA-Sequenz, die mithilfe eines innovativen Verfahrens in winzige, robuste Kapseln aus Edelstahl eingeschlossen und langfristig konserviert wird.

- Gabriele Mackert, die Leiterin des österreichischen Skulpturenparks mit Künstler Erfan Rezai und der Adaptierung der Arbeit "In Then Out"
- Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek © Bildrecht Wien, 2025
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Ortweinschule an Bord
Die Skulptur "In Then Out" hat die Klasse Tobias Rehberger der Städelschule Frankfurt 2014 geschaffen. Von Beginn an sollte die Skulptur saisonal umgestaltet werden. Seitdem wird sie jedes Jahr von anderen Teams bearbeitet. Heuer wurde die Klasse 2XMKUB für Bildhauerei, Objektdesign und Restaurierung der HTBLVA Ortweinschule Graz eingeladen, die Installation zu adaptieren. Die Schülerinnen und Schüler haben unterschiedliche Ideen entwickelt, die interne Jury hat sich schließlich für die Intervention "Doors" von Erfan Rezai entschieden. Zu sehen sind die beiden Positionen sowie rund 80 weitere Skulpturen im weitläufigen Gelände in diesem Jahr bei freiem Eintritt bis Saisonende am 31. Oktober. Führungen können auf Anfrage gebucht werden.
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