Sechs Monate im Herzen Afrikas

Will Nachhaltiges bewirken: Violaine Suppan und eine Nonne des Klosters, in dem sie sich um Waisenkinder kümmert. | Foto: Violaine Suppan
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  • Will Nachhaltiges bewirken: Violaine Suppan und eine Nonne des Klosters, in dem sie sich um Waisenkinder kümmert.
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Am 29. Jänner 2014 trat die 24-jährige Violaine Suppan aus Kirchbach ihre Reise nach Burundi an, um im grünen Herzen Afrikas für sechs Monate im Caritas-Projekt "Meine Ziege lebt in Burundi" Waisenkinder mit Behinderung zu betreuen. Die WOCHE hat die ausgebildete Ergotherapeutin über ihre Beweggründe und bisherigen Erlebnisse befragt.
WOCHE: Was hat dich zu diesem großen Schritt nach Afrika veranlasst?
Violaine Suppan: Bereits nach der Matura habe ich überlegt, für einige Zeit ins Ausland zu gehen. Während meines Studiums an der FH Bad Gleichenberg hat sich der Gedanke dann verstärkt. Als Ergotherapeutin wollte ich an einem Projekt mitarbeiten, bei dem ich nachhaltig Gutes für bedürftige Kinder tun kann. Auch wollte ich in einem außereuropäischen Land arbeiten, um fremde Kulturen und andere Weltanschauungen kennenzulernen.
Warum fiel deine Wahl auf Burundi?
Im Oktober 2013 habe ich mit der Caritas Kontakt aufgenommen, die mir einige Projekte vorgestellt hat, unter anderem auch das in Burundi. Für mich war die französische Sprache letztlich ausschlaggebend, da meine Mutter aus Frankreich stammt und ich meine Sprachkenntnisse gerne ausbauen möchte.
Knapp 6.000 Kilometer Luftlinie von daheim entfernt, ein fremdes Land, viele neue Eindrücke – gab es zu Beginn so etwas wie einen Kulturschock für dich?
Wie erwartet habe ich hier keinen Kulturschock erlitten, ich glaube aber, dass mich dieser wenn ich wieder in Österreich bin einholen wird, da mir unser europäischer Lebensstil teilweise jetzt schon ein Rätsel ist.
Gewährst du uns einen Einblick in deinen Tagesablauf?
Ich arbeite in einem Waisenhaus und der dazugehörigen Schule. Ich helfe in der Landwirtschaft mit sowie im Haushalt und bei der Versorgung von zehn Kindern, die bei uns im Kloster wohnen. Schon jetzt bemerke ich, dass sich die Rolle als Ergotherapeutin eher im Hintergrund hält. Denn vielmehr bin ich für diese Kinder Freundin, große Schwester, Spielgefährtin, Vorbild, Krankenschwester, Köchin und alles in allem Ersatzmama.
Was wünschst du dir für deine verbleibende Zeit im grünen Herzen Afrikas?
Mein Aufenthalt hier soll auf Gegenseitigkeit beruhen. Ich hoffe, dass sich durch meine Arbeit das Leben des einen oder anderen Kindes etwas einfacher gestalten lässt und dass ich viele Erfahrungen auch für meine künftige Arbeit mit beeinträchtigten Kindern mitnehme. Denn ich will für das Leben lernen, mich an meine Grenzen bringen, um diese zu öffnen und zu erweitern.

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