"Ältere" kämpfen um Arbeitsplätze

Die Statistik für das erste Halbjahr des AMS zeigt deutliche Unterschiede in den verschiedenen Altersklassen.
  • Die Statistik für das erste Halbjahr des AMS zeigt deutliche Unterschiede in den verschiedenen Altersklassen.
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Das Jahr 2014 befindet sich bereits in Hälfte zwei. Die WOCHE zieht eine Halbjahresbilanz und hat die Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt näher unter die Lupe genommen. Das AMS Feldbach meldet im ersten Halbjahr einen Zuwachs von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, womit man unter dem Steiermarkschnitt von plus 8 Prozent liegt. Im Arbeitsmarktbezirk Mureck wird ein Rückgang um drei Prozent verzeichnet.
Laut Marianne Suppan, Leiterin des AMS Feldbach, sind vor allem in den Sparten Büro und Handel mehr Arbeitsuchende gemeldet, wovon vor allem Frauen betroffen sind.
Als wesentliche Herausforderung sieht Suppan das Problem der Langzeitarbeitslosen. Betroffen sind vor allem Personen über 50, wie auch Anneliese Scheucher vom AMS Mureck bestätigt. "Durchschnittlich ist ein Viertel aller im ersten Halbjahr vorgemerkten Arbeitssuchenden älter als 50", erklärt Suppan.
Das AMS wirkt dieser Entwicklung mit Förderangeboten entgegen. So werden etwa im ersten Monat 100 Prozent der Lohnkosten und in den weiteren vier Monaten 50 Prozent der Lohnkosten gedeckt, wenn ein Unternehmen einen älteren Arbeitnehmer anstellt.
Während sich Branchen wie das Bau- und Baunebengewerbe laut Suppan relativ stabil präsentieren, kommt es vor allem im Produktionsbereich zu einem sogenannten Verdrängungsprozess. Konkurrenz kommt hier vor allem von Arbeitskräften aus den Nachbarländern Ungarn und Slowenien. Einen Bedarf an Kräften gibt es im Tourismus. "Vor allem Frauen mit Betreuungspflichten, auch wenn sie vorher im Tourismus gearbeitet haben, suchen nach einer Alternative", nennt Suppan einen Grund dafür.

Bescheidener Ausblick

Zurückhaltend zeigen sich die Arbeitsmarktexpertinnen bezüglich der Situation im zweiten Halbjahr. "Die Tendenz für die zweite Jahreshälfte bewegt sich in Richtung gleichbleibend bis etwas schlechter", blickt Anneliese Scheucher voraus. Auch Marianne Suppan rechnet mit keinem Rückgang der Arbeitslosigkeit.

AMS-Förderprogramme:
Das AMS bietet Förderprogramme wie etwa die "Arbeitsplatznahe Qualifizierung". Die Ausbildung in der Praxis erfolgt dabei direkt beim Betrieb. Die Förderschiene "Come Back" zielt darauf ab, langzeitarbeitslose Personen ab dem 45. Lebensjahr wieder in den Markt zu integrieren.
Nähere Infos unter www.ams.at

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