GU-Nord – schon gewusst?
Als im Stift Rein noch gebacken wurde
Schon gewusst, dass im Stift Rein einst fleißig gebacken wurde?
Die älteste Bäckerei Österreichs ist die Klosterbäckerei Höllbacher in Ranshofen im Oberösterreichischen Braunau. Sie wurde 1125 gegründet. Womöglich ist sie sogar noch älter. Die Pfisterei, das Backhaus eines Klosters oder Hofes, hat also Tradition.
Die Mühle im Stift
Brot hat in der Geschichte der Kirche beziehungsweise im Katholischen Glauben einen hohen symbolischen Stellenwert. Es gibt unzählige Hinweise auf Speisungen mit Brot in der Bibel, abgesehen vom letzten Abendmahl. Brot bedeutete für die Menschen im Laufe der Geschichte aber auch Sicherheit, es ist Grundnahrungsmittel und Sattmacher. Getreide war deshalb stets ein kostbares Gut. Am besten aufgehoben war das Getreide in Mühlen auf großen Wirtschaftshöfen – und davon hatten die Kirchen mit ihren Grundbesitztümern viele. Lange, bevor der Bäcker in die Städte kam und ein eigenständiger Beruf wurde, wurde Brot hauptsächlich von Leibeigenen oder Klosterknechten gebacken.
Wie anno dazumal nicht unüblich hatte auch das weltältesten Zisterzienserstift Rein eine hauseigene Bäckerei. Westlich vom Wirtschaftshof standen einst eine Mühle und ein Rundturm, der zu einem Kornspeicher führte, der wiederum 1271 errichtet wurde. Mit einzigartiger Wasserbautechnik gelang es dem Stift, Wasser aus zwei Bächen zu leiten, das die Mühle speisten. Die Bäckerei gibt es heute nicht mehr, sie wurde abgerissen.
- Mehr zu GU-Nord – schon gewusst?: "Ein Deutschfeistritzer auf dem Mond"
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.