St. Bartholomä
Dem Ehrenbürger Hanns Koren wird ein Denkmal gesetzt

St. Bartholomä errichtet in Kooperation mit dem Land Steiermark ein modernes Kunstwerk als Denkmal für Hanns Koren. Obwohl der Volkskundler und Politiker im weststeirischen Köflach verwurzelt ist, fand er in St. Bartholomä seine Heimat.  Künstlerinnen und Künstler können ihre Ideen einreichen.

ST. BARTHOLOMÄ. Zwischen Kellerstöckl und der Alten Kirche mitten im Herzen der Gemeinde wird Hanns Koren (1906 – 1985) ein würdiges Denkmal gesetzt. In St. Bartholomä hat er sich einst ein Anwesen als Alterssitz gekauft und hier wurde er noch zu Lebzeiten Ehrenbürger. Exakt 50 Jahre später soll seinem Wirken ein Andenken gesetzt werden.

Die Alte Kirche: Heuer wird die Fassade generalsaniert, im Glockenturm gibt es mit der Korenstub'n eine Dauerausstellung. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Die Alte Kirche: Heuer wird die Fassade generalsaniert, im Glockenturm gibt es mit der Korenstub'n eine Dauerausstellung.
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"Viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern sich noch an seine sonntäglichen Kirchengänge, die zu einer inoffiziellen Sprechstunde geworden sind, weil sich die Menschen mit vielen Fragen an ihn gewandt haben", sagt Bürgermeister Josef Birnstingl. "In seinem Andenken wird heuer die Fassade der Alten Kirche (Anm. d. Red.: im Glockenturm befindet sich die Korenstub'n, die eine Dauerausstellung mit Erinnerung aus seinem Leben beinhaltet) generalsaniert und der Vorplatz in 'Hanns-Koren-Platz' umbenannt."

"Heimat ist Tiefe"

Bei der Präsentation des Vorhabens war auch Landeshauptmann Christopher Drexler zu Gast, der mit Korens wohl berühmtestem Leitsatz die Anwesenden begrüßt: "'Heimat ist Tiefe, nicht Enge'. Es ist ein zeitgemäßes Zitat, das als Motto den Wettbewerb inhaltlich einen Rahmen setzen wird. Heimat ist eine tiefe Verbundenheit, nichts, das einengt", sagt er. Koren habe es verstanden, Brauchtum, Volkskultur und Kultur stets aufleben zu lassen.

"Die Balance zwischen der Tradition und der Moderne ist auch eine zutiefst steirische. Als Kulturpolitiker war er nicht nur auf der Höhe der Zeit, sondern oft seiner Zeit voraus. Er hat mit seinen Initiativen und seinem Wirken aufgezeigt, wie viel Kraft Kunst und Kultur in der ganzen Steiermark entfalten kann. Dass sie ein wesentlicher Schlüssel sind, gesellschaftliche Veränderungen einzuleiten und das Zusammenleben gerade in den Gemeinden zu stärken."
Christopher Drexler

Der Volkskundler und Politiker ist in St. Bartholomä überall zu finden. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Der Volkskundler und Politiker ist in St. Bartholomä überall zu finden.
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Vorreiter der Kultur

Koren war Begründer des steirischen herbst und auch für die Gründung des Österreichischen Freilichtmuseums Stübing mitverantwortlich. Er leitete als Universitätsprofessor ab dem Jahr 1949 das Steirische Volkskundemuseum, bevor er 1963 (bis 1970) zum Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Krainer sen. gewählt wurde. Der Standort für das Denkmal liegt nur wenige Gehminuten vom Ehrengrab Korens entfernt bei der Alten Kirche, die durch sein Engagement vor ihrem Verfall gesichert wurde und heute unter Denkmalschutz steht. 

Genau hier wird das neue Denkmal entstehen, dass das Ergebnis eines Wettbewerbs ist. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Genau hier wird das neue Denkmal entstehen, dass das Ergebnis eines Wettbewerbs ist.
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Das Denkmal wird das Ergebnis eines zweistufigen Wettbewerbs von Künstlerinnen und Künstlern sein, den das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark begleitet. Aus allen Einreichungen wählt eine Jury fünf Projektideen aus, die bis Anfang September als Model oder 3D-Rendering ausgearbeitet und präsentiert werden. Das beste Projekt wird Ende November umgesetzt, die vier übrigen Entwürfe beziehungsweise die Künstlerinnen und Künstler erhalten ein Anerkennungshonorar.

  • Ideenbeschreibungen und Skizzen können bis zum 31. Mai als PDF über die Website barthlmae.at hochgeladen oder per Post an das Gemeindeamt geschickt werden.

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