Deutschfeistritz bekommt ein Gesundheitszentrum
Der Engpass der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum ist ein nicht enden wollendes Thema. In Deutschfeistritz geht man dagegen erfolgreich an.
Bürokratische Hürden, mehr Arbeit und weniger Zeit oder unsichere Nachfolgeregelungen erschweren es den Patienten, nahe am Wohnort auch entsprechend behandelt zu werden. Laut den offiziellen Zahlen der Ärztekammer sind momentan 157 Kassenstellen unbesetzt, 95 davon betreffen die Allgemeinmedizin, 62 fehlen bei den Fachärzten. Um dem drohenden Ärztemangel am Land entgegenzuwirken, wird die Gesundheitsversorgung Schritt für Schritt verbessert. Etwa durch das Versorgungsnetz Gesundheitszentrum. Davon profitiert jetzt auch Deutschfeistritz, obwohl die Gemeinde ohnehin Vorreiter in Sachen regionaler Gesundheitsvorsorge ist.
Umfangreiches Angebot
Bereits 2006 entstand unter Ex-Bürgermeister Hubert Platzer ein Fachärztezentrum in Deutschfeistritz. 13 Jahre später – eine Zeit, in der das medizinische Angebot durchaus gut angenommen wurde – setzt die Gemeinde mit dem neuen Gesundheitszentrum auch neue Maßstäbe. "Der Standort ist attraktiver. Und wir möchten damit noch mehr in Richtung Vorsorge, Prävention und Lifestyle gehen. Ein gesunder Lebensstil ist wichtig. Gesunde Lebensgewohnheiten sollen im Vordergrund stehen", verrät Gemeindekassier Gabriel Hirnthaler. Das Prinzip der Primärversorgung hat nämlich den Vorteil, dass Ärzte Hand in Hand arbeiten können. Sprich: Neben den Allgemeinmedizinern stehen andere Gesundheitsberufe mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung den Patienten zur Verfügung. So auch in Deutschfeistritz: Acht Mediziner umfassen eine umfangreiche Versorgung, neben der Allgemeinmedizin Frauenheilkunde und Geburtenhilfe, Kinder- und Jugendheilkunde, Unfallchirurgie, Orthopädie und Traumatologie, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Augenheilkunde sowie Psychotherapie, Akupunktur, Arbeitsmedizin oder Diätologie und Ernährungspädagogik. Die Apotheke ist auch in unmittelbarer Nähe. "Man spürte aus der Bevölkerung, dass es den Wunsch gab, das fachärztliche Angebot zu erweitern", so Hirnthaler.
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