Die stille Zeit
Die Adventzeit leidet darunter,
dass Vieles nicht echt und ehrlich
ist. Jede Form der Gefühlsduselei
und des Kitsch hat in der
Vorweihnachtszeit Hochsaison.
Die rot blinkenden Elche sind im
Grunde nur das sichtbare Zeichen
der inneren Leere. Punsch, Kaufzwang
und Terminwahn drängen sich vor die
wertvolle Zeit, vor das liebevolle
Miteinander.
Die Amerikanisierung mag vielleicht lauter, blinkender und amüsanter sein - aber es ist nicht echt und nicht ehrlich. Die Traditionen und Bräuche sind in den Städten schon weitgehend untergegangen, wer nicht am Land aufgewachsenen ist, kennt gerade noch die Krampusläufe.
Der Adventkranz
Der Adventkranz wird in fast allen Häusern noch selbst aus Tannenreisig gebunden und nach eigenem Gutdünken geschmückt. Vorwiegend werden rote oder weiße Kerzen und Maschen, dazu Zapfen und Misteln verwendet.
Der Kranz oder zumindest die Kerzen werden in der Kirche gesegnet.
Ganz selten hat sich noch der alte Brauch erhalten, dass auf den Adventkranz drei lila und eine rosa Kerze gesteckt werden. Die rosa Kerze zeigt den 3. Adventsonntag an. Der Kranz wird mit roten Bändern an der Decke oder auf einem kleinen Tischständer befestigt. Manchmal liegt er auch auf einem großen Teller in der Tischmitte.
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