"Erinnern ist Pflicht"

Die Geschichte von Portenschlagers Vater Ernst Reiter bewegte die Schüler. | Foto: E. Ertl
  • Die Geschichte von Portenschlagers Vater Ernst Reiter bewegte die Schüler.
  • Foto: E. Ertl
  • hochgeladen von Christoph Hofer

KALSDORF. Die NMS Kalsdorf lud zum Geschichteunterricht der vierten Schulstufe eine Zeitzeugin der zweiten Generation. Ingrid Portenschlager aus Zettling erzählte vom Leben ihres Vaters, der im Krieg im KZ Flossenbürg (Deutschland) inhaftiert war.
Man hätte eine Stecknadel fallen hören. Aufmerksam verfolgten die Schüler die Erzählungen aus dem Leben von Ernst Reiter. Der junge Mann, ein Bibelforscher (heute: Zeuge Jehovas), verweigerte aus Glaubensgründen die Wehrpflicht und musste über vier Jahre im Arbeitslager unter Folter und schwersten Misshandlungen im Steinbruch arbeiten. Zeichnungen von Mitgefangenen verdeutlichen dieses grauenvolle Bild. Zwischen 1938 und 1945 waren in Flossenbürg und seinen Außenlagern etwa 100.000 Menschen interniert. Ein Drittel von ihnen starb durch gezielte Tötung, durch die katastrophalen Lebensbedingungen oder die schwere Zwangsarbeit. Wärter hatten ihren Spaß, Häftlinge zu quälen.
Portenschlager wurde nach dem Krieg geboren. „Mein Vater hat uns drei Schwestern lange Jahre nichts von diesen grauenhaften Erlebnissen erzählt. Erst bei einem Besuch im nunmehrigen Mahnmal Flossenbürg begann er darüber zu sprechen. „Erinnern ist meine Pflicht“ sagt sie.

Von Edith Ertl

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.