Übung am GKB-Bahnhof
Feuerwehr Unterpremstätten übte Horrorszenario

Für die Übung nur gestellt: ein Auto krachte am Bahnhof Premstätten in eine Lok. | Foto: Edith Ertl
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  • Für die Übung nur gestellt: ein Auto krachte am Bahnhof Premstätten in eine Lok.
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Im wirklichen Leben möchte man sich diese Katastrophe gar nicht vorstellen, und doch passiert sie auch hierzulande mehrmals im Jahr: Ein Auto kracht gegen einen Zug.

PREMSTÄTTEN. In der Übungsannahme der FF Unterpremstätten schlitterte ein PKW am Bahnhof Premstätten in einen Zug, in weiterer Folge fuhr eine zweite Lok auf die Zugsgarnitur auf. Die erschütternde Folge: vier Tote und 16 Verletzte, zwei davon sehr schwer. Um 10 Uhr ging der Alarm ein, sieben Minuten später war Einsatzleiter Andreas Truchses mit einem Rüstlöschfahrzeug der FF Unterpremstätten vor Ort.

  • Der 37-Jährige erkannte das Ausmaß des Unglücks und holte bei der FF Pirka-Windorf Verstärkung. 
  • Am Ende der Übung waren 26 Fahrzeuge im Einsatz.
Foto: Edith Ertl

Tote und Schwerverletzte

Fahrer und Beifahrer im Unfallauto überlebten den Zusammenstoß nicht, am Rücksitz befand sich eine verletzte Person. Sie wurde mit Schere und Spreizer geborgen. 35 Minuten musste Christine Zmugg im Unfallauto ausharren. „Die Feuerwehrleute haben mich über jeden Schritt informiert, was gerade passiert, das hat mir die Angst genommen. Ich habe gewusst, ok, jetzt schneiden sie das Dach runter“, erzählt die 19-Jährige.

Alles hörte auf sein Kommando: Einsatzleiter Andreas Truchses (37) bewies Kompetenz, Führungsqualität und gute Nerven. | Foto: Edith Ertl
  • Alles hörte auf sein Kommando: Einsatzleiter Andreas Truchses (37) bewies Kompetenz, Führungsqualität und gute Nerven.
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Im zweiten Waggon brannte ein Trafo, Rauchschwaden quollen aus dem Fenster. Ein Atemschutztrupp holte den verletzten Bernd Huber aus dem qualmenden Waggon. Monika Ennsbrunner spielte eine Verletzte mit Schädel-Hirntrauma täuschend echt, die Premstätterin blutete aus Ohren, Nase und Mund. Durch den Aufprall warf es Katharina Burkart auf den Boden, sie zog sich eine Wirbelsäulenverletzung zu. „Erschwerend war, dass ein Dummy (simulierte eine tote Person) auf mir lag.

Es war ein Zufall, dass der erste Feuerwehrmann, der zu mir kam, mein Bruder Michael Muhr war. Ich habe mich zu jeder Zeit gut behandelt gefühlt“. Das Rote Kreuz Lieboch unter Einsatzleiter Jürgen Pojer versorgte die Verletzten, auch das Kriseninterventionsteam war mit sechs Leuten im Einsatz.

Foto: Edith Ertl

99 Ehrenamtliche dabei

99 Ehrenamtliche probten am freien Sonntag für einen Notfall, der hoffentlich nie eintreten möge. Bgm. Matthias Pokorn dankte den Einsatzkräften und der GKB, die diese Großübung ermöglichte. Truchses ist seit 26 Jahren Mitglied der Feuerwehr, der Zugskommandant meisterte als Einsatzleiter bravourös die Übung, für ihn gab es den verdienten Applaus von Zaungästen, Kameraden, HBI Alois Zmugg und ABI Alois Kirchberger.

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