40 Jahre nach dem Busunglück
Gedenkstein für tödlich verunglückte Ungarn

Der Gedenkstein erinnert an das tragische Autobusunglück, das sich am 14. September 1983 ereignete und bei dem 15 Menschen ums Leben kamen und viele weitere schwer verletzt wurden. | Foto: Privat/Johannes Wagner/FB
2Bilder
  • Der Gedenkstein erinnert an das tragische Autobusunglück, das sich am 14. September 1983 ereignete und bei dem 15 Menschen ums Leben kamen und viele weitere schwer verletzt wurden.
  • Foto: Privat/Johannes Wagner/FB
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Am 14. September 1983, also vor 40 Jahren, machte sich ein Reisebus mit 46 ungarischen Insassen auf den Weg von ihrer Unterkunft in Fladnitz an der Teichalm nach Wien, als sich nach einem Bremsversagen eine Tragödie ereignete. Das Busunglück mit 15 Menschen, die dabei ums Leben kamen, gilt als eines der schrecklichsten in der Geschichte der Steiermark. Am Donnerstag wurde in der "Ungarnkurve" am Rechberg ein Gedenkstein enthüllt.

FROHNLEITEN/FLADNITZ AN DER TEICHALM. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ungarischen Medizintechnikunternehmens Medicor, die Wien besichtigen wollten und einen Zwischenstopp in ihrer Unterkunft in Fladnitz an der Teichalm einlegten, kam jede Hilfe zu spät: 15 Tote, die Bremsen versagten, der Reisebus durchbrach die Leitplanken in einer Serpentine und stürzte ab. Moderator Wolfgang Riemerschmid berichtete an diesem Tag im ORF-Mittagsjournal:

"Ein schweres Autobusunglück in Schrems bei Frohnleiten in der Steiermark hat heute Früh nach jüngsten Meldungen 13 Menschenleben [sic] und mehr als 30 Verletzte gefordert. Ein mit 46 Personen besetzter ungarischer Autobus stürzte bei der Auffahrt am Rechberg bei einer Böschung 200 Meter tief in ein Bachbett. Das Fahrzeug konnte noch nicht gehoben werden. Die Behörden haben Katastrophenalarm gegeben. Zwei Hubschrauber des Innenministeriums und sämtliche Rettungsfahrzeuge der umliegenden Gemeinden sind im Einsatz. In Graz hat die Polizei den Lotsendienst für die Rettungsautos zu den Spitälern übernommen. Die meisten Schwerverletzten wurden in die Erste chirurgische Klinik des Grazer Landeskrankenhauses eingeliefert. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Aufgrund von Augenzeugenberichten halten die Behörden ein Bremsversagen für möglich."
(Quelle: www.mediathek.at)

Der Enthüllung des Gedenksteins wohnten auch Überlebende, Angehörige der Opfer sowie Werner Amon (3.v.l.) oder der ungarische Ministerpräsident Gergely Gulyás (4.v.l.) bei. | Foto: Privat/Johannes Wagner/FB
  • Der Enthüllung des Gedenksteins wohnten auch Überlebende, Angehörige der Opfer sowie Werner Amon (3.v.l.) oder der ungarische Ministerpräsident Gergely Gulyás (4.v.l.) bei.
  • Foto: Privat/Johannes Wagner/FB
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Eine würdige Erinnerung

In der sogenannten Ungarnkurve, wie sie genannt wird, wurde zum 40-jährigen Jahrestages des Reisebusunglücks – das als eines der schrecklichsten in der Geschichte der Steiermark bezeichnet wird – auf Initiative der ungarischen Botschaft in Wien, des Forums Hungaricum Graz und des Ungarischen Honorarkonsulats Graz ein Gedenkstein errichtet. Der ungarische Ministerpräsident Gergely GulyásWerner Amon, Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, und Angehörige der Opfer sowie Überlebende waren vor Ort anwesend. Auch Johann Materatzky wohnte der Gedenksteinenthüllung bei: Der Frohnleitner war damals als einer der ersten Polizisten am Unfallort. 

Ein Stein für den Gedenkstein stammt aus dem Rechberg. "Diese Gedenkstätte ist eine würdige Erinnerung an die Opfer, ein Gedenkort für die Überlebenden", sagt Frohnleitens Bürgermeister Johannes Wagner. "Wir müssen an die erinnern, die hier ihr Leben verloren, und wir sind sehr dankbar, dass wir das hier gemeinsam mit unseren österreichischen Freunden tun können", sagte Gulyás, wie der ORF berichtet.

Auch interessant:

Steirische Denkmäler stehen 35 Mal im Rampenlicht
Auch steirische Schüler gehen auf die Straße
Der Gedenkstein erinnert an das tragische Autobusunglück, das sich am 14. September 1983 ereignete und bei dem 15 Menschen ums Leben kamen und viele weitere schwer verletzt wurden. | Foto: Privat/Johannes Wagner/FB
Der Enthüllung des Gedenksteins wohnten auch Überlebende, Angehörige der Opfer sowie Werner Amon (3.v.l.) oder der ungarische Ministerpräsident Gergely Gulyás (4.v.l.) bei. | Foto: Privat/Johannes Wagner/FB
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.