Courage-Award
Geisterfahrerin gestoppt und für diesen Mut geehrt
18 Steirer:innen haben in den letzten Jahren rasch und reflektiert in besonders gefährlichen Situationen reagiert, um anderen zu helfen. Deshalb wurden sie vom Kompetenzzentrum Sicheres Österreich und der Landespolizeidirektion Steiermark mit dem "Courage-Award 2021" ausgezeichnet. Darunter auch Martin Franz Waldsam.
GRATKORN/GRAZ. Sie haben Verbrechen verhindert, Opfer vor kriminellen Übergriffen bewahrt und zur Klärung von Straftaten beigetragen. Zivilcourage beweisen erfordert Mut – ob man jemanden hilft oder nicht, ist oft nur Entscheidung von wenigen Sekunden und keineswegs selbstverständlich. Häufig begeben sich Helfer:innen dabei selbst in bedrohliche Situationen, sie schreiten aber trotzdem ein. Dieser Mut wurde für fünf Steirerinnen und 13 Steirer nun belohnt.
Vater und Sohn reagierten
"Unser ganz klares Ziel ist es, Österreich noch sicherer zu machen. Die Polizei ist unumstritten der größte Sicherheitsdienstleister des Landes. Es bedarf allerdings mehr", sagte Landespolizeidirektor und KSÖ-Präsident Gerald Ortner bei der Begrüßung. Konkret spricht er dabei Menschen an, die als "Otto Normal" eingreifen. "Zwei wichtige Säulen unserer Gesellschaft sind Zivilcourage und Solidarität", ergänzte deshalb Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.
Unter den Preisträgern des "Courage-Awards" befindet sich auch Martin Franz Waldsam. Wir erinnern uns (MeinBezirk.at hat berichtet, siehe alle Details am Ende des Artikels): Anfang September 2020 wurde der Polizei eine Geisterfahrerin auf der A9 in Fahrtrichtung Norden gemeldet. Die damals 78-jährige Grazerin fuhr bei Graz-Nord falsch auf die Autobahn auf. Andere Verkehrsteilnehmer:innen wurden nicht verletzt, und das dürfte der Dank von Waldsam und seinem Sohn Maximilian gewesen sein. Waldsam, damals 46 Jahre alt, stellte sein Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn ab, stieg aus und konnte die Frau noch vor dem Eintreffen der Polizeistreife zwischen den beiden Gratkorntunnel stoppen.
An Weiterfahrt gehindert
Am 8. September sagte Waldsam MeinBezirk.at: "Mein Sohn hat das Auto zuerst gesehen. Dann haben wir einfach gehandelt. Da wir die Dame gut 50 Meter vor der Einfahrt in den Tunnel stoppen konnten, denke ich, dass wir eine Katastrophe verhindert haben." Im Gespräch erwähnte er auch, dass es wichtig ist, Zivilcourage zu zeigen. Als der Vorfall geschah, wirkte die Pkw-Lenkerin verwirrt, Vater und Sohn haben sie daran gehindert, weiterzufahren und ihr den Schlüssel abgenommen.
Hier gibt es alle Details:
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