Nachruf
Große Trauer um Pater Clemens Brandtner
Das Stift Rein trauert um einen der ganz Großen: Pater Clemens Brandtner ist am 07. Oktober verstorben.
Johann Brandtner wurde am 26. Juni 1943 in Semriach geboren und wuchs auf einem Bauernhof auf. Von 1968 bis 1970 studierte er Philosophie und Theologie an der Universität Salzburg, von 1970 bis 1974 schloss er das Studium der Theologie mit dem Magister in Graz ab.
1967 trat er in das Noviziat des Zisterzienserstiftes Lilienfeld ein. 1974 empfing er die Priesterweihe, wurde im selben Jahr zum Diakon geweiht. Ein Jahr später legte er die Ewigen Gelübde auf das Stift Rein ab und erhielt den Ordensnamen Clemens. 1985 wurde Brandtner Pfarrer von Gratwein, eine Funktion, die er 22 Jahre übernahm – danach folgten Gratkorn, St. Oswald bei Plankenwarth, St. Bartholomä und zuletzt Großstübing.
Pater Clemens war auch an unterschiedlichen Volksschulen als Religionslehrer tätig.
Erforschung und Ehrung
Pater Clemens Brandtner war nicht nur für seine Glaubensgemeinde da. Der Zisterzienser war weit über die Bezirksgrenzen hinaus als Chronist und somit für seine Bemühungen zur Erforschung der regionalen Geschichte bekannt. So ging er auf Spurensuche nach Hausnamen und Vulgonamen, ging historischen Grundverhältnissen sowie Bauernhöfen und ihren früheren Besitzern nach und sorgte dafür, dass das Wissen um Wanderwege, alte Bildstöcke oder Martlern nicht in Vergessenheit gerät. Einige Renovierungen tragen seine Handschrift. Viele Heimatforscher berufen sich auf sein Wissen, dass Pater Clemens in Schriften, die im Selbstverlag erschienen sind, festgehalten hat.
Zum heurigen Hochfest des Hl. Bernhard, der auch als Ordensvater der Zisterzienser gilt, zeichnete Gratwein-Straßengel den Pater mit einer der höchsten Würdigungen aus, die eine Gemeinde vergeben kann: dem Ehrenring.
Am Donnerstag, 14. Oktober, feiert das Stift das Requiem in der Stiftsbasilika zu Rein.
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