Luckenbauerhof
Heiße Diskussion um Nachnutzung

Im Dornröschenschlaf: Um den Luckenbauerhof in Gratwein-Straßengel steht seit einiger Zeit ein Bauzaun. | Foto: WOCHE
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Luckenbauerhof: Die Vizebürgermeisterin erklärt, warum ein Dringlichkeitsantrag abgelehnt wurde.

Seit um den Luckenbauerhof am Fuße des Straßengler Kirchbergs ein Baustellenzaun errichtet wurde, wird wieder energisch diskutiert, was mit dem historischen Bauobjekt, das unter Denkmalschutz steht, passieren soll. Die zuständige Wohnbaugruppe Ennstal ließ verkünden, man sei "in der Projektfindung für eine Nachnutzung". Für die ÖVP ist damit aber noch nichts geklärt.

Aufgabe des Ausschusses

"Die Eigentümer haben trotz unzähliger Versprechungen nichts für den Erhalt und die Sanierung des Gebäudes getan. Anscheinend wollen sie es verfallen lassen", teilt Gerald Schmidt mit. Daher hat das ÖVP-Team bei der letzten Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag eingereicht. Konkret möge der Gemeinderat beschließen, "dass unverzüglich mit der Firma Ennstaler Verhandlungen über den kostenlosen Erwerb des Luckenbauerhofs gestartet werden". Weniger erfreut sind sie darüber, dass der Antrag abgelehnt wurde. "Der Versuch, aktiv die Situation zu verbessern und Lösungen zu suchen, ist anscheinend nicht gewünscht", so Schmidt.
Vizebürgermeisterin Johanna Tentschert – die die Sitzung übernommen beziehungsweise geleitet hat, da Bürgermeister Harald Mulle ausfiel – erklärt auf Nachfrage der WOCHE, dass gleich zwei Faktoren eine Rolle gespielt haben. Zum einen ist die Gemeinde bereits im aktiven Gespräch mit Ennstal. "Es gibt eine Zusage, dass sie gewillt sind, gemeinsam mit den Anrainern das Objekt herzurichten", so Tentschert. Sie räumt ein, dass es aber eines Nachdrucks bedarf: "Auch die Gemeinde möchte nicht, dass eine Nachnutzung ewig Thema bleibt", so Tentschert.

Ideen in Aussicht

Zum anderen sei, so die Vize, der Dringlichkeitsantrag in dieser Form nicht notwendig gewesen, "weil es einen eigenen Ausschuss, für Ortsentwicklung und Bürgerbeteiligung, für diese Angelegenheit gibt". Dieser wird sich dem Luckenbauerhof, sofern Ennstal keine Schritte einleitet, annehmen. "Der Ausschuss hat bestimmt kein Interesse daran, dass der Luckenbauerhof verfällt oder gar abgerissen werden muss wegen Gefahr in Verzug", bestätigt auch Ausschussobmann Thomas Frewein. Er erklärt, dass gerade aufgrund des historischen Werts des Gebäudes genau überlegt werden muss, was mit dem Luckenbauerhof inmitten eines modernen Wohnbaus in Zukunft geschehen soll. Von Geschäftslokalitäten oder Gemeinschaftsräumen für die Anrainer bis hin zu Räumlichkeiten für soziale Einrichtungen war an Ideen schon einiges dabei. "Wichtig wäre uns, dass die Bewohner mit ins Boot geholt werden", so Frewein, der eine mögliche Bürgerbeteiligung für die optimale Nachnutzung in den Raum stellt.

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