In Graz-Umgebung wird das Wohnen teurer

Ein Dach über dem Kopf: Die Steiermark zählt zu den günstigsten Wohnregionen. | Foto: photo 5000/Fotolia.com
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Auch wenn das subjektive Empfinden ein anderes sein mag, so wohnt es sich in der Steiermark österreichweit am günstigsten. Im Schnitt fließen 23 Prozent des steirischen Haushaltseinkommens in die Wohnkosten. Das geht zumindest aus einer aktuellen Erhebung der Immobilienplattform ImmobilienScout24 hervor. Aber: Der Bezirk ist entscheidend, wie viel Geld tatsächlich ins Haushaltsbudget fließt.

Im Westen am teuersten

Mit dem sogenannten Erschwinglichkeitsindex (EIMX) wird das Verhältnis zwischen der regionalen Kaufkraft pro Haushalt und den Wohnkosten in allen österreichischen Bezirken analysiert. Die Steiermark ist mit den 23 Prozent das Bundesland mit dem niedrigsten Anteil der Wohnkosten am Haushaltsnettoeinkommen in Österreich, gefolgt vom Burgenland (24 Prozent) und Oberösterreich (27 Prozent). Im Bundesschnitt muss der Österreicher 35 Prozent fürs Wohnen berappen. Am kostspieligsten ist das Wohnen im Westen: In Tirol gehen 42 Prozent des Haushaltseinkommens in das traute Heim.

Anstieg der Wohnkosten

„Ob Wohnen günstig oder teuer ist, ist nicht nur eine Frage der Immobilienpreise, sondern auch des Anteils am Einkommen, den man fürs Wohnen ausgeben muss. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass die Reallöhne in Österreich seit Längerem kaum gestiegen sind und damit dem Anstieg der Wohnkosten nicht standhalten“, erklärt Christian Nowak, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich.
Eine Problematik, derer man sich auch bei der Arbeiterkammer bewusst ist. "Der freie Markt treibt die Mietpreise nach oben", sagt der steirische AK-Präsident Josef Pesserl. Laut einer Studie von Integral Markt- und Meinungsforschung muss sich die Hälfte der Befragten einschränken, um sich das Wohnen leisten zu können. "Die Arbeiterkammer schlägt daher ein Maßnahmenbündel vor, das einerseits das Angebot an günstigem Wohnraum erhöht und andererseits Wohnungssuchende vor Preissprüngen schützt."

2.168 Euro/Quadratmeter

Innerhalb der Steiermark zeigt sich einmal mehr ein Gefälle zwischen Graz und Graz-Umgebung. Wer allerdings glaubt, dass Wohnen in der Landeshauptstadt ein teurer Spaß ist, irrt. Denn: Der Wohnkostenanteil am Haushaltsnettoeinkommen ist in Graz-Umgebung mit 30 Prozent am höchsten. Graz selbst liegt bei 23 Prozent.
Wer sich in GU eine Wohnung mietet, zahlt im Neuzustand im Schnitt neun Euro pro Quadratmeter, was einer dreiprozentigen Steigerung zum Vorjahr entspricht. Teurer wird’s für die GUler dann, wenn ein Haus gekauft wird. Da müssen rund 2.168 Euro pro Quadratmeter aus der Geldbörse geholt werden.

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