Steirischer Zentralraum
Jugend fordert mehr Tempo bei Klimafragen

Politikerinnen und Politiker diskutierten mit 48 Jugendlichen zu Themen rund um Klima und Nachhaltigkeit.  | Foto: Regionalmanagement Steirischer Zentralraum/beteiligung.st
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  • Politikerinnen und Politiker diskutierten mit 48 Jugendlichen zu Themen rund um Klima und Nachhaltigkeit.
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Die Diskussionsveranstaltung "Reden wir übers Klima und Mehr" bot 48 Jugendlichen des WIKU BRG Graz, der HLW Sozialmanagement Graz und des BG Rein die Möglichkeit, mit Politikerinnen und Politikern im Steirischen Zentralraum (Graz, Graz-Umgebung, Voitsberg) ins Gespräch zu kommen. 

GRAZ/GRAZ-UMGEBUNG/VOITSBERG. Zeit, um miteinander zu sprechenDas Vorhaben im Steiermarkhof war klar: Es soll ein Gespräch auf Augenhöhe zwischen den 48 Jugendlichen und Politikerinnen und Politikern werden – im Zentrum standen Themen rund um Klima und Nachhaltigkeit. An fünf Thementischen standen die Politikerinnen und Politiker den Jugendlichen in den 20-minütigen Dialogrunden Rede und Antwort. Mit dabei waren:

  • Elke Kahr, Bürgermeisterin der Stadt Graz und Vorsitzende des Regionalverbandes,
  • Sandra Krautwaschl von den Grünen,
  • Ernst Gödl von der ÖVP,
  • Nikolaus Swatek von den NEOS und
  • Thomas Frewein für die SPÖ in Vertretung von Bürgermeister Harald Mulle aus der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel.
Auf Augenhöhe: Die Politikerinnen und Politiker stellten sich den Fragen der 48 Jugendlichen und führten rege Diskussionen über ihre Zukunft. | Foto: Regionalmanagement Steirischer Zentralraum/beteiligung.st
  • Auf Augenhöhe: Die Politikerinnen und Politiker stellten sich den Fragen der 48 Jugendlichen und führten rege Diskussionen über ihre Zukunft.
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Mit "Reden wir über's Klima und Mehr!" bot das Regionalmanagement Steirischer Zentralraum in Kooperation mit beteilung.st ein Format, bei dem die Generationen voneinander lernen können. "Es ist wichtig, dass wir Jugendliche in die Regionalentwicklung miteinbeziehen und ihr Potenzial sehen, hören und wertschätzen. Die jungen Menschen sind umsichtig und denken vernetzt. Sie liefern gute Ideen für die Region", sagt Nora Arbesleitner, Regionale Jugendmanagerin. 

Hinter die Kulissen blicken

In den Diskussionen konnten die Jugendlichen Einblicke über die unterschiedlichen Handlungsebenen von Gemeinde, Region, Land und Bund gewinnen. Viele zeigten sich überrascht: "Es wird im Hintergrund mehr gemacht als man mitkriegt", hieß es seitens der Beteiligten. Trotzdem geht es den Jugendlichen noch zu langsam, sie fordern von der Politik noch mehr Geschwindigkeit beim Handeln. Eines wurde im Austausch besonders deutlich: Klima und Nachhaltigkeit wirkt sich auch auf alle anderen Lebensbereiche aus und sollte deshalb auch immer gemeinsam gedacht werden.

Am Thementisch von Elke Kahr sprachen die Jugendlichen den Wunsch aus, bei Lebensmittel und Kleidung eine eindeutige Kennzeichnung, woher die Produkte stammen, zu bekommen. | Foto: Regionalmanagement Steirischer Zentralraum/beteiligung.st
  • Am Thementisch von Elke Kahr sprachen die Jugendlichen den Wunsch aus, bei Lebensmittel und Kleidung eine eindeutige Kennzeichnung, woher die Produkte stammen, zu bekommen.
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Beschleunigung und Kennzeichnung erwünscht

Am Thementisch von Nationalratsabgeordneten Gödl rückten Erneuerbare Energien in den Mittelpunkt der Diskussion, darunter speziell der Photovoltaikausbau. Alternative Energien sind den Jugendlichen längst ein Begriff und sollen weiterhin durch die Politik unterstützt und vorangetrieben werden. Prozesse sollen beschleunigt und Maßnahmen für die Bevölkerung einfach zugänglich gemacht werden, betont die Jugend zum Thema "Energie & Internet".

Landtagsabgeordnete Krautwaschl widmete sich dem Thema "Kleidung, Konsum & Müll". Im Gespräch wurde deutlich, welchen wichtigen Beitrag die richtige Mülltrennung zum Recyclingprozess und damit zum Klimaschutz leisten kann. Das Bewusstsein dahingehend müsste in der Bevölkerung geschärft werden. Außerdem würden die Jugendlichen eine Erweiterung und Attraktivierung des Angebots an Secondhand-Läden oder Kleiderkreiseln speziell auch in ländlichen Räumen befürworten. 

Kleidung, Konsum und Co.: Wie geht Reuse, woher kommt der Müll, wie lässt er sich vermeiden? Dies und mehr wurde mit Sandra Krautwaschl besprochen.  | Foto: Regionalmanagement Steirischer Zentralraum/beteiligung.st
  • Kleidung, Konsum und Co.: Wie geht Reuse, woher kommt der Müll, wie lässt er sich vermeiden? Dies und mehr wurde mit Sandra Krautwaschl besprochen.
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Am Tisch von Bürgermeisterin Kahr drehte sich alles um "Ernährung und Lebensmittel". Hier entstand unter den Jugendlichen der Wunsch nach mehr Transparenz. Oft sei es nicht ersichtlich, welche Produkte von Kleinerzeugerinnen und -erzeuger stammen. Durch eine bessere Kennzeichnung könnte man hier einen wichtigen Beitrag leisten, zeigen sich die Jugendlichen einig. 

Themen, bei dem Uneinigkeit herrschen

Im Bereich "Mobilität & Freizeit" spalteten sich am Tisch von Landtagsabgeordneten Swatek die Meinungen der Jugendlichen. So wünschten sich die jungen Städterinnen und Städter teilweise autofreie Zonen oder autofreie Aktionstage, während dies für Jugendliche aus ländlichen Räumen schwer vorstellbar und mit weitreichenden Einbußen in der Freizeitgestaltung verbunden wäre.
Einigkeit herrschte hingegen beim Ausbau des Öffentlichen Verkehrsnetzes, etwa durch eine Nightline, damit man auch abends sicher nach Hause kommt.

Die Jugendlichen aus Graz, Graz-Umgebung und Voitsberg nutzten die Chance, um über Klima, Klimawandel und Nachhaltigkeit zu reden. | Foto: Regionalmanagement Steirischer Zentralraum/beteiligung.st
  • Die Jugendlichen aus Graz, Graz-Umgebung und Voitsberg nutzten die Chance, um über Klima, Klimawandel und Nachhaltigkeit zu reden.
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Diskussionspartner Gemeinderat Frewein sorgte dafür, dass die Jugendlichen Antworten auf ihre Fragen rund ums Thema "Bebauung" bekamen. Großes Unverständnis bestand darin, das stets neue Fläche bebaut werden, anstatt Altbauten zu sanieren und Grünflächen zu erhalten. Die Komplexität und die Anforderungen der unterschiedlichen Stakeholderinnen und -holder wurden den Jugendlichen vor allem an diesem Tisch deutlich.

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