St. Oswald b. Pl.
Nach Sicherheitsfrage: Jakobsweg hat neue Route
Ein Teilabschnitt des Weststeirischen Jakobsweg – jener, der über St. Oswald bei Plankenwarth führt – stand wegen der Sicherheit für die Pilger:innen entlang der Straße unter Kritik. Nun gibt es eine Lösung.
ST. OSWALD BEI PLANKENWARTH. Der Weststeirische Jakobsweg führt in acht Etappen von der Jakobskirche in der Marktgemeinde Thal bis nach Lavamünd in Kärnten. Die erste Etappe geht bis nach St. Pankrazen und beläuft sich auf 20,22 Kilometer. Dies dürfte auch der gefährlichste Abschnitt sein – das soll aber in Zukunft Geschichte sein.
In Ruhe pilgern?
Der Weststeirische Jakobsweg lädt Pilger:innen dazu ein, auf knapp 150 Kilometern zu wandern, sich zu besinnen und die Natur zu genießen. Großteils führt er über Wander- und Wallfahrtsrouten, teilweise aber auch über asphaltierte Straßen. An sich kein Problem. An jenem Abschnitt aber, der durch St. Oswald beziehungsweise teils an der L332 vorbeiführt, müssen Pilger:innen konzentriert sein.
Hier ist nämlich mit einer kurvenreichen Straße ohne Gehwege, mit fehlender Geschwindigkeitsbeschränkungen oder fehlenden Leitschienen zu rechnen. Bei Regenwetter war das Ausweichen auf einen Grünstreifen, der an einen Hang grenzt, ein zusätzlicher gefährlicher Faktoren. Das ist nicht nur seit Jahren ein Problem für die Pilger:innen an sich, sondern auch für die St. Oswalder:innen und Autofahrer, die die Strecke passieren. Die Sicherheitsfrage war bereits Thema im steirischen Landtag.
Eine neue Route
Eine Lösung wurde jetzt gefunden. Der Start am Schafzahlweg bleibt derselbe, statt aber "über" dem Schloss Plankenwarth und damit auf derselben Strecke wie Autofahrer:innen, wandert man zukünftig unterhalb des Schlosses – vorbei am Friefnweg. Auch an eine Einkehrmöglichkeit (die Etappen des Weststeirischen Jakobsweg sind so gegliedert, dass es immer wieder Gasthäuser oder andere Plätze zur Stärkung gibt) wurde gedacht. Verkehrslandesrat Anton Lang war für die Vorstellung der neuen Route mit St. Oswald Vizebürgermeister Leopold Klimacsek am Freitag vor Ort.
Lösung für Sicherheit gefunden
"Die bisherige Route, also dieser Abschnitt war sehr gefährlich, weil die Pilger direkt auf der Landstraße mit einer 100er-Beschränkung gingen", sagt Bürgermeister Andreas Staude, der gegenüber MeinBezirk.at auch wissen lässt, dass die "ursprünglich" Route beziehungsweise Etappe über beziehungsweise durch St. Oswald nie mit der Gemeinde besprochen wurde – dies auch gar nie Aufgabe der Gemeinde war.
Dafür zuständig ist ein eigener Verein. Trotzdem hat die Baubezirksleitung das Problem des Öfteren direkt an den Bürgermeister herangetragen. "Jetzt ist aber eine sichere Lösung gefunden worden, und das ist das Wichtigste. Die Gehzeit hat sich ein wenig verkürzt, dafür können die Pilger und Wanderer mit einem sicheren Gefühl unterwegs sein." Für die Sanierung wurden knapp 35.000 Euro in die Hand genommen, die sich die Gemeinde und das Land aufgeteilt haben.
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