Dobl-Zwaring
Nahwärme Dobl liefert regionale, klimafreundliche Energie
In Dobldorf (Gemeinde Dobl-Zwaring) ging eine nachhaltige Alternative zu russischem Gas in Betrieb. Öffentliche Gebäude im Ortskern und das Pflegezentrum SeneCura werden von der Nahwärme Dobl klimafreundlich beheizt. Zum Einsatz kommen Durchforstungsholz, Wipfel, Äste und Rinden aus der Region. Am Samstag erfolgte mit coronabedingter Verspätung der Festakt samt Segnung der Anlage durch Diakon Franz Habith.
Sichere Versorgung
Die Geschäftsführer Josef Kurz, Stefan Pongratz und Harald Florian-Schaar verweisen auf den gut gefüllten Hackschnitzelplatz. 1.500 Schüttraummeter lagern hier, nachwachsender Nachschub kommt aus den umliegenden Wäldern. Bei der Eröffnung durften Besucher einen Blick in das Herzstück der Anlage mit Feuerungstechnik, Abgasreinigung und Kesselregelung werfen. Der benötigte Strom kommt von einer Photovoltaikanlage, ein Notstromaggregat macht das von Johann Ziegerhofer konzipierte Heizwerk krisensicher, zudem spart die Anlage jährlich 500.000 kg CO2 ein.
Die Kapazität des Heizwerks ist für 200 Einfamilienhäuser ausgelegt und kann bei Ausbau der beiden Kessel (1.000 kW und 350 kW) verdoppelt werden. Weil die Nachfrage nach Anschlüssen im Kerngebiet Dobl groß ist, laufen bereits Überlegungen zur Erweiterung.
Aufschrei im Waldland Steiermark
Bgm. Waltraud Walch und Vzbgm. NAbg. Ernst Gödl nahmen Stellung zu einer EU-Parlamentsabstimmung in der Vorwoche, die den weiteren Biomasseausbau bremst. „62 Prozent unseres Bundeslandes sind Wald. Der Krieg in der Ukraine lehrt uns ein Umdenken, wir müssen von der Abhängigkeit weg und unsere eigenen Ressourcen nutzen“, sagte Walch. Biomasse aus dem Wald müsse den Status als erneuerbarer Energieträger beibehalten. In der Steiermark versorgen 600 Biomasseheizwerke über 100.000 Haushalte mit Wärme auf Basis von Biomasse aus heimischen Wäldern.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.