Nicht ohne mein Auto

Besonders für Familien muss das neue Auto viel Platz für Kind und Kegel bieten können. | Foto: Fotolia
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Erweitertes Wohnzimmer, zweiter Kleiderschrank, Beruhigungsmittel für den Nachwuchs oder doch einfach nur ein Fortbewegungsmittel: Ein Auto kann so vieles sein. Je nach "Nutzungsgrad" lässt sich auch das Verhältnis der Österreicher zu ihrem zweispurigen Untersatz beurteilen.
Das Online Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com hat nun mittels der Smartphone-App Brand.swipe erhoben, welche Automarken wir als sympathisch einstufen und bei welchen wir auf "Gefällt mir nicht" wischen. Mittels dieses Fragebogens auf dem Handydisplay wurden die Sympathiewerte von 25 bekannten Automarken analysiert. An die Spitze der sympathischsten Automarken setzen die befragten Österreicher demnach Audi, gefolgt von Tesla, Jaguar und Volkswagen. Im Mittelfeld haben sich Seat, Skoda, Volvo und Opel angesiedelt.

Graz-Umgebung unterwegs

Bekanntlich liegen zwischen Traum und Wirklichkeit oft Welten – in diesem Fall einige Tausend Euro beziehungsweise Pferdestärken. Auf Nachfrage bei Statistik Austria führt das Ranking der Neuzulassungen in der Steiermark nämlich nach wie vor die Marke Volkswagen mit 5.542 Neuzulassungen von Jänner bis Juli 2017 an. An zweiter Stelle rangiert Skoda mit 2.084 Neuzulassungen, gefolgt von Seat auf Platz drei mit 2.049.
Wer glaubt, der Städter benötige kein Auto, der täuscht sich: 7.304 Autos wurden im genannten Zeitraum in Graz neu zugelassen. Weniger überraschend ist, dass trotz des guten öffentlichen Verkehrsnetzes das Auto für viele in Graz Umgebung unverzichtbar bleibt. Insgesamt 2.986 Personenkraftwagen wurden im ersten Halbjahr neu zugelassen – mit 489 verkauften Fahrzeugen hat Volkswagen dabei die Nase vorne. Am zweithäufigsten wurde in GU mit 262 Autos BMW verkauft, gefolgt von Ford mit 219 Neubesitzern. Sogenannte Luxusschlitten finden bei Besitzern aus GU weniger Anklang. So wurde zwischen Jänner und Juli zum Beispiel kein einziger Aston Martin, Bentley oder Maserati gekauft und angemeldet.

Energiequellen

Mit welchem Treibstoff der fahrbare Untersatz läuft, ist für die steirischen Autofahrer längst zu einem Kaufkriterium geworden. Die Landesstatistik Steiermark verzeichnete im Vorjahr einen Gesamtbestand von 310.616 Benzinern und 419.045 Dieselfahrzeugen. Einen deutlichen Trend gibt's mit insgesamt 1.383 bei Elektro-PKW – steiermarkweit gab es vor vier Jahren nur 47 davon. Mit einem Jahresbestand von 2.031 wird verstärkt auch auf Hybridantriebe gesetzt. Erstmals auf die Bestandsliste haben es in der grünen Mark im Vorjahr zwei mit Wasserstoff betriebene PKW geschafft.

Stimmungsbild

Die Abfrage mittels Wischfunktion, die zuerst aufs Smartphone geladen werden muss, ermöglicht es zwar, innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl an Bewertungen zu generieren, ein repräsentativer Österreichschnitt lässt sich damit jedoch nicht abbilden, wie auch der Psychologe Roman Sander bestätigt: "Aufgrund der einfachen Handhabung kann bei einer breiten Teilnahme ein Stimmungsbild vermittelt werden, wobei unklar ist, welche Gesellschafts- und Konsumschichten abgebildet werden. Generell handelt es sich bei Swap-Beurteilungen um Momentaufnahmen von Personen, die relativ viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringen."

Umfrage: Was halten Sie vom möglichen Diesel-Fahrverbot?


Adolf Müller, Gratkorn: Das ist ein völliger Unsinn. Jedes Flugzeug, jedes Schiff stößt ja ein Vielfaches an Schadstoffen aus. Bei den Dieselfahrern will sich offenbar der Staat oder die Industrie Geld holen. Das sehe ich nicht ein. Die Leute brauchen ihr Auto, um in die Arbeit zu kommen, es kann sich nicht jeder ein E-Auto leisten.


Romy Gspurning, Gratkorn: Die Leute, die sich einen Diesel gekauft haben, sind getäuscht worden. Das ist den Käufern gegenüber nicht fair, die haben immerhin hart dafür gearbeitet. Ich verfolge das mit Interesse in den Medien. Es wird wohl Übergangslösungen geben müssen. Momentan ist man sehr verunsichert.


Hannes Weber, Gratwein-Straßengel: Wenn der Diesel für die Luftverschmutzung verantwortlich ist, dann wird man hier wohl nach Lösungen suchen müssen. Man braucht ein Auto, um zur Arbeit zu kommen, außer man lebt in der Stadt. Ob sich die Elektroautos durchsetzen werden? Das wird wohl eine Kostenfrage sein.


Gerhard Fuchs, Gratwein-Straßengel: Ich fahre beruflich einen Diesel-Kastenwagen und bin sehr zufrieden damit. Ich bin eher gegen ein Dieselverbot. Wenn es sehr alte Autos sind, dann ja, aber das gilt dann auch für Benziner. Elektroautos müssen sich erst rechnen, und der Strom müsste auch umweltfreundlich produziert werden.


Gertrude Winter, Gratwein-Straßengel: Ich hoffe, dass das Fahrverbot nicht kommt. Ich fahre selbst einen Diesel und bin sehr zufrieden damit. Ich finde, es ist nicht in Ordnung, dass man jetzt dem Diesel die Schuld am CO₂-Ausstoß gibt, wir müssen uns jetzt fast schämen dafür. Beim Autokauf hat einem das keiner gesagt.

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