Pflege mit Herz Kirschenhof - Gebt den Alten die Würde ... und der Trauer den Raum
Die Arbeit in der Altenpflege ist für die KollegInnen dort ein permanenter Grenzgang. Sie muss zeitweise ganz im intimsten Bereich der BewohnerInnen stattfinden. Vor allem der Umgang mit der Trauer ist dabei ein sehr schwieriger Bereich. Wie dieses Thema im Kirschenhof behandelt wird, zeigt, dass die engagierten KollegInnen dort Ihren Pflege- und Betreuungsauftrag richtig deuten.
Fasching ist, die närrische Zeit. Einer Bewohnerin im Kirschenhof ist allerdings alles andere als zum Lachen. Ihre Mutter ist gerade mehr als 100-jährig gestorben. Wegen ihr ist sie von Wien in den Kirschenhof gezogen, vor Jahren schon. Die Mutter hat sie jeden Tag besucht. In einem nahe gelegenen Pflegeheim ist die Mutter dann doch alleine gestorben, weil man es dort nicht für notwendig erachtet hat, die nächste Angehörige zu verständigen.
Rückhalt in der Kirschenhoffamilie
"Ich habe beobachtet, dass diese Frau im Kirschenhof in ihrer Trauer nicht allein gelassen wird. Die Pflege- und Betreuungsmannschaft dort und auch die BewohnerInnen geben ihr ganz unaufdringlich die Unterstützung, die sie jetzt braucht. Zeit, Ansprache, Zuspruch.", so Elfi Kainz, die Hausleiterin des Kirschenhofs. In den Gesprächen habe die trauernde Bewohnerin auch zum Ausdruck gebracht, dass sie sich vom Tag des Begräbnisses sehr fürchtet. "Unser Kollege, Heimo Tauchhammer hat sich in seiner Freizeit dieser Angst angenommen und hat die trauernde Frau an diesem schweren Tag begleitet. Er ist mit ihr Stunden vor dem Begräbnis schon zur aufgebarten Mutter gefahren, um ihr die Möglichkeit zu geben, vor dem Eintreffen der restlichen Trauergemeinschaft, mit Ihrer Mutter alleine zu sein!"
die Trauer braucht Raum
"Wir wollen den Alten die Würde geben, ihre Lebensqualität permanent hoch halten. Dazu gehört auch, dass wir der Trauer den Raum geben. In unserer inhaltlichen Arbeit muss gerade im Pflegeheim das Thema Sterben und Trauer viel Platz finden. Leichter macht es uns, dass wir KollegInnen, wie Heimo Tauchhammer, in unseren Reihen haben, die sich zu diesen Thema eigenverantwortlich fortbilden. Ich verneige mich tief vor diesen engagierten KollegInnen! Sie haben ganz begriffen, um was es geht!, so Dipl. Ing. Hans Flasch, Gesamtleiter aller Pflege mit Herz Einrichtungen. Begriffen haben sie vor allem auch, dass eine respektvolle Arbeit vor allem einen würdevollen Umgang mit den intimsten Gefühlen eines Menschen bedeutet. Pflege mit Herz würdevoll eben!
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