Praktikum mit Menschlichkeit
Das Rote Kreuz lädt zu den Schnuppertagen ein.
Gefragt ist im Jahr der Freiwilligkeit jede Hand.
Am Anfang war ich schon sehr nervös. Ich bin auf der Dienststelle gesessen, der Alarm hat geläutet und alle sind zu den Autos gelaufen“, erzählt Kelly Kien aus Kirchberg aufgeregt. Die 18-Jährige schnuppert beim Roten Kreuz in Feldbach und sammelt Erfahrung in der Arbeit am Mitmenschen.
„Wir bieten heuer bis 31. August im Rahmen einer landesweiten Aktion jungen Menschen ab dem 17. Lebensjahr die Möglichkeit, den Rettungsdienst kennenzulernen“, so Feldbachs Bezirksrettungskommandant Josef Schaffler. Vorkenntnisse sind keine vonnöten. Sogenannte Praktikumsbegleiter stehen den „Schnupperlehrlingen“ mit Rat und Tat zur Seite – selbst Hand angelegt wird zum Beispiel beim Verladen eines Patienten, der Patientenanmeldung oder der Betreuung während der Fahrt zum Krankenhaus.
„Ich habe mich immer sicher gefühlt. Mir wurde alles erklärt. Notfälle wurden detailliert besprochen“, so Kelly Kien, die sowohl standardmäßige Dialysefahrten als auch einen Einsatz des Notarzthubschraubers hautnah miterlebt hat.
Interesse wie das der Schülerin der HLW für Sozialmanagement ist rar geworden. Der Bedarf an Ehrenamtlichen ist im Jahr der Freiwilligkeit nach wie vor groß: „Pro Jahr verlieren wir bei unseren sieben Ortsstellen ungefähr je sechs aktive Mitarbeiter aus Alters- oder aus Gesundheistgründen. Auch junge Sanitäter verlassen uns wegen der ohnehin großen beruflichen Belastung oder eines Wohnortwechsels“, bedauert Schaffler.
Er lädt auch abseits der offiziellen Schnuppertage zum Kennenlernen des Rot-Kreuz-Alltags ein. Praktikanten als auch Volontäre sind jederzeit willkommen. Weitere Informationen unter 0800/222/144.
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