Premstätten: Aufregung um den Vize
Premstättens Vize-Ortschef Anton Schmölzer zeigt Bgm. Anton Scherbinek bei Staatsanwaltschaft an.
Es war der Aufreger der letzten Woche. Während der Premstättner Gemeinderatssitzung verließ die SPÖ-Fraktion den Saal. Grund dafür waren brisante Wortmeldungen des ÖVP-Vizebürgermeisters Anton Schmölzer, in denen er den amtierenden Bürgermeister Anton Scherbinek (auch ÖVP) massiv angriff. Schmölzer brachte sogar eine Anzeige bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen den Ortschef ein. Es gehe um Vorteilsnahme bei Bauprojekten, bei denen Scherbineks Elektro-Unternehmen profitiert haben soll, so der Vizebürgermeister. Im Rahmen der Gemeinderatssitzung hätte Gemeinderat Matthias Pokorn Schmölzer als Vize-Ortschef nachfolgen sollen.
Das sieht Bürgermeister Anton Scherbinek als Grund für dessen Anschuldigungen. "Wenn man diese Rochade, die von der ÖVP einstimmig beschlossen wurde, nicht gemacht hätte, wäre gar nichts passiert. Wir sind eine Gemeinde, die finanziell mit einem Budget von 25 Millionen Euro gut dasteht und beim Rating in der Steiermark an erster Stelle ist. Die Wertschöpfung soll im Ort bleiben. Das sind auch unsere kommunalen Einnahmequellen. Zudem bin ich operativ in meinem Unternehmen überhaupt nicht mehr tätig", rechtfertigt sich Scherbinek. Schmölzer sieht das anders.
"Seit einem halben Jahr habe ich keine Sitzungen mehr besucht, weil ich es nicht mittragen habe wollen. Betreffend die Rochade hat es eine Vorstandssitzung gegeben, wo ich als Parteiobmann nicht geladen wurde", kontert Schmölzer. In der Gemeinderatssitzung am 13. März soll Pokorn nun zum Vizebürgermeister gewählt werden. Der ÖVP-Ortsparteitag folgt am 22. März. Es bleibt also spannend.
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