Radegunder Nahwärmeheizanlage sorgte für Unruhe

In Sankt Radegund hat der geplante Standort einer Nahwärmeheizanlage bei der Ortseinfahrt „Lend“ für heftige Proteste gesorgt. Die angrenzenden Bewohner seien über die Errichtung der Anlage nur durch eine Aussendung im Dezember 2013 informiert worden. Vorhergehende Gespräche hätten nicht stattgefunden.

Durch die geplante Anlage mit 750 kW Wärmeleistung, würden zahlreiche Einzelheizungen wegfallen, was zu einer massiven Verringerung des Feinstaubes im Versorgungsgebiet führe. In einer Stellungnahme der Betroffenen heißt es: „Grundsätzlich ist der Umstieg auf CO2 neutrale Energieträger zu begrüßen, allerdings sprachen in dem speziellen Fall mehrere Gründe gegen den Standort im Ortsgebiet.“
Für Bürgermeister Hannes Kogler ist der Bau der Heizanlage absolut notwendig: „Das geplante Projekt ist die ein- und letztmalige Chance für den gesamten Bereich „Lend“, sprich die Kalvarienbergstraße und Am Anger und für die Siedlungen Schöcklwiese, Rastleiten und Lindenweg, eine Nahwärmeversorgung sicherzustellen. Weiters besteht durch die Auflösung des Heizwerkes im Bereich der Volksschule zusätzlicher Zugzwang.“

Nach mehreren intensiven Gesprächen und einer umfassenden Informationsveranstaltung wurde im Einvernehmen aller Beteiligten (Anrainer, Grundbesitzer, Betreiber und Gemeinde) eine Lösung gefunden. Der Standort für das geplante Heizkraftwerk wird um 70 m Richtung Westen verlegt. Für die Anrainer ist das ein annehmbarer Kompromiss. Sie hoffen nun auf günstige Anschlusskosten und dass viele angrenzende private Haushalte auf Nahwärme umsteigen. Als nächsten Schritt werden alle BürgerInnen ermittelt, die tatsächlich an das Heiznetzwerk anschließen möchten.

Noch im Frühjahr soll mit den ersten Baumaßnahmen für die Errichtung des Heizwerkes begonnen werden. „Im Zuge der notwendigen Sanierung der Kalvarienbergstraße werden der Kanal und die Wasserleitungen erneuert und auch die Leitungen der Nahwärmeanlage sollen verlegt werden“, sagt Bürgermeister Kogler.