Schmidt Harmonika: Neues Zuhause für die Tradition

- Im offenen Verkaufsraum werden die Modelle präsentiert.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Weinitzen. 1984 hat Franz Schmidt sen. den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und der Harmonika in Weinitzen ein Zuhause gegeben. Aufgrund der großen Nachfrage zahlreicher begeisterter Harmonika-Freunde hat der Junior räumlich ausgebaut. Nur fünf Minuten vom alten Standort entfernt, hat das Familienunternehmen Harmonika-Erzeugung Schmidt dem Instrument mit Geschichte und Tradition ein neues Zuhause gegeben.
Großer Umzug
"Vor einigen Jahren haben wir uns das erste Mal Gedanken gemacht, da im alten Firmengebäude am Weinberg der Platz enger wurde", sagt Franz Schmidt jun. Gut eineinhalb Jahre nach Gesprächen mit dem Architekten erfolgte im Mai 2017 der offizielle Spatenstich. Maschinen, Werkzeuge, Waren und Material sind samt den Mitarbeitern in das neue Betriebsgebäude übersiedelt. "Wir haben alles, was wir brauchen, untergebracht."
Neuheiten und Details
Ein großer Verkaufsraum, um die Harmonikas nach Modellgruppen bestmöglich präsentieren zu können, neu ausgestattete Arbeitsplätze sowie Räumlichkeiten für eine Musikschule (in drei Unterrichtsräumen) und ein Seminarraum wurden geschaffen. Tischlerei und Lackiererei sind nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattet, Balgmacherei und Stimmräume neu konzipiert worden. Auch mit Details wurde nicht gespart. So steht im Verkaufsraum nun ein Baum, der früher im "Schmidt"-Wald war und heute die Präsentation der Naturmodelle untermalt, eine alte Schulbank aus dem vorigen Jahrhundert und eine absolute Neuheit: der 3D-Konfigurator. Mit seiner Hilfe kann die gewünschte Harmonika gänzlich virtuell zusammengebaut werden. "Das haben wir uns einfallen lassen, damit wir unseren Kunden ein angenehmes und auch professionelles Ambiente beim Beraten und Verkaufen unserer Harmonikas bieten können", so Schmidt. Ab Herbst startet die hauseigene Musikschule, bis zum Winter stehen die ersten Programme für Workshops, Seminare und Führungen durch das Betriebsgebäude.
Wissen um Handwerk
"Innovative Ideen zu haben und diese auch umzusetzen, wird uns in unserem neuen Zuhause noch besser möglich sein." Gearbeitet wird allerdings noch fleißig mit der Hand. Um der Harmonika Leben einzuhauchen, um den bestmöglichen Klang hervorzubringen und um einem Instrument die Fähigkeit zu verleihen, Heimat, Miteinander und Zusammenhalt zu vermitteln, bedarf es nämlich noch des Wissens um die gute alte Handwerkskunst.
Eröffnungsfeier
Wer ein Haus baut, der lädt auch zur rauschenden Einweihungsfeier ein. Rund 2.500 Besucher waren der Einladung von Harmonika-Erzeugung Schmidt gefolgt. Am Vormittag fand ein großer ORF-Radio-Frühschoppen statt, der in drei Bundesländer live übertragen wurde. Zu Mittag begingen der Hausherr und die Gäste gemeinsam mit Besuchern und Ehrengästen, darunter LH Hermann Schützenhöfer, die feierliche Eröffnung des neuen Betriebsgebäudes. Alle Besucher konnten den ganzen Tag durch die neuen Räumlichkeiten gehen und alles genau erkunden. Die Mitarbeiter standen während der gesamten Veranstaltung parat, um alle Fragen zu beantworten. Sehr großen Anklang fanden die zwei neuen Sondermodelle – gefertigt in Edelnuss oder Kernesche –, die sogleich ausprobiert und getestet wurden. Für Unterhaltung sorgten "Die Lauser".
Selbst gestalten und erlernen
Ist das dunkle oder das helle Holz schöner, passt der rote oder grüne Balg besser, sind die Beschläge aus Metall oder doch in Holz stimmiger? Ganz egal – bei Franz Schmidt kann sich jeder seine eigene Harmonika selbst gestalten. Wer das Instrument erst erlernen möchte, für den gibt es kommend die Möglichkeit für den Musikunterricht. Seit 2000 wurden schon mehr als 250 Schüler ausgebildet.
Kontakt: Schmidt Harmonikaerzeugung, Niederschöcklstraße 23a, 8044 Weinitzen / 03132/2068, www.steirische-harmonika.at, office@steirische-harmonika.at






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