„Sind für den Notfall gerüstet“
Die Katastropheneinsätze im Bezirk Feldbach reißen nicht ab. Routiniert zeigen sich die viel beschäftigten Einsatzorganisationen.
Das Jahr 2009 ging im Bezirk Feldbach als eines der Katastrophen in die Historie ein. Dass sich Geschichte wiederholt, beweisen die aktuellen Fälle in Gnas, Unterauersbach, Poppendorf, Raning und Kohlberg, die dem Land Steiermark nach ersten Rechnungen bereits 300.000 Euro kosten.
„Unser Gebiet ist laut einer Studie, die 2009 durchgeführt wurde, vor allem für Rutschungen anfällig“, erklärt Wilhelm Plauder, Bezirkshauptmann von Feldbach, der im Falle des Falles als erster Ansprechpartner und Koordinator fungiert. „Unser Rufbereitschaftsdienst ist rund um die Uhr erreichbar. Als Erstes sind Feuerwehr und Landesstraßendienst im Einsatz. Wichtig ist, dass man sich gemeinsam mit den Bürgermeistern ein genaues Bild macht. Je nach Bedarf kommen das Rote Kreuz, die Polizei, der Landesdienst und das Bundesheer ins Spiel.“
Zusammenspiel aller Kräfte
„Man versucht das Gröbste zu beseitigen. Außerdem müssen gemäß der Situation die Straßen gesperrt werden“, so Christian Karner vom Straßenverwaltungsdienst zu den Erstmaßnahmen. Danach erfolgen nach Rücksprache weitere Aktionen wie nun die präventive Errichtung eines Retentionsbeckens in Gnas.
Zentraler Teil der Handlungskette ist stets die Feuerwehr, deren Aufgaben vielfältig sind. „Die Einsätze werden mit der behördlichen Leitung abgestimmt. In Fällen wie zum Beispiel in Gnas oder Paldau haben wir Schlammmassen entfernt, Straßen und Entwässerungssysteme gereinigt und Keller ausgepumpt“, gibt Thomas Meier, Pressesprecher des Landesfeuerwehrverbands, Auskunft.
Optimierte Kommunikation
„Wir haben die Kommunikationswege optimiert. Die verschiedenen Alarmierungsgruppen, die nach Funktionsbereichen eingeteilt sind, werden per SMS verständigt. Auch die Nummern der Ärzte sind im System integriert“, verkündeten Bezirksrettungskommandant Josef Schaffler und Stellvertreter Andreas Mittendrein bei einer Katastrophenhilfe-Leistungsschau in Feldbach.
Neu im Aufgebot sind ein medizinisches Großunfallset, die Option der Bild- und Datenübertragung zwischen Zentrale und Unfallgeschehen und ein Sozial- und Betreuungsdienst. Zudem wurden Partnerfirmen gefunden, die das Rote Kreuz unter anderem mit Lebensmitteln unterstützen. „Wir sind für den Notfall gerüstet. Als Bürger-Info senden wir die Vulkanland-Broschüre ,Klima, Wasser, Boden’ mit wichtigen Tipps an die Gemeinden aus“, so Wilhelm Plauder.
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