Vergrößerte Sprechstunden in Fernitz-Mellach
Wo drückt den Bewohnern von Fernitz-Mellach der Schuh und welche Wünsche haben die Bürger an die Kommunalpolitik? Bürgermeister mit Vorstand und Gemeinderat wollten es genau wissen und luden zu Gesprächen in allen Ortsteilen der 5.000 Einwohner zählenden Gemeinde.
Das bis auf den letzten Platz gefüllte VAZ in Fernitz-Mellach zeigte das Interesse der Bürger am Gemeindegeschehen. Schwerpunkte der Anfragen waren Hochwasserschutz, Verkehr und der Ausbau von Spielplätzen.
Hangentwässerungskarte in Arbeit
Die Gemeinde wurde heuer im Frühjahr von schweren Starkregen heimgesucht, besonders Enzelsdorf und Am Rehgrund waren arg betroffen. Die Gemeinde hat die Erstellung einer Hangentwässerungskarte in Auftrag gegeben, deren Kosten vom Land großzügig mitgetragen werden. Bis zu deren Fertigstellung werden alternative Maßnahmen angedacht, wie eine Verbesserung des verdichteten Bodens durch Humus, damit die Erde wieder verstärkt Wasser aufnehmen kann. Mit den Landwirten werde das Gespräch gesucht, so Bgm. Karl Ziegler.
17.000 Autos rollen täglich durch Fernitz
Als Spießrutenlauf bezeichnen Bürger die Ausfahrt beim SPAR in Richtung Hausmannstätten. Mit künftig bis zu 300 neuen Arbeitsplätzen beim im Bau befindlichen Lilienpark und Smart Office befürchten Autofahrer eine Zunahme des Problems. Für einen bereits geplanten Kreisverkehr konnte seinerzeit keine Einigung erzielt werden. „Es wird sich hier etwas tun, damit es leichter wird“, verspricht der Ortschef. Demnächst soll verkehrsmäßig eine Begehung stattfinden, um nach Lösungen zu suchen. Über 80 km Gemeindestraßen habe die Gemeinde zu betreuen, hier wurde in den letzten Jahren in Infrastruktur und Beleuchtung investiert. „Es gibt vom Land eine Initiative für den Radweg-Ausbau. Wenn uns das gelingt, dann wollen wir einen vernünftigen Radweg von Mellach und Enzelsdorf in den Ortsteil Fernitz“, zeigt sich Ziegler zuversichtlich. Beim Wunsch der Fernitz-Mellacher nach einer weiteren Murbrücke zwischen Puntigam und Kalsdorf/Fernitz, winkte der Bürgermeister ab. Auch wenn dieser Wunsch ganz in seinem Sinne sei, liege der Ball beim Land.
Musikerheim kommt
An die Volksschule wird eine Bleibe für die Jugendkapelle angebaut, die Planung sei in Arbeit, Fertigstellung des Baus bis Ende 2019. Den Wunsch nach mehr Spielplätzen der Bürger nehme er als frischgebackener Großvater gerne in die Gemeinderatsitzung, versprach Ziegler, und auch für Bello & Co soll es bald mehr Hundesackerl-Stationen geben.
Neues Gemeindezentrum fügt sich in das Ortsbild
Die Kostenfrage für das neue Gemeindezentrum inklusive Außenanlagen, öffentliches WC und Bibliothek beantwortete Ziegler mit 5 Millionen Euro. 4,4 Mio. Euro fördert das Land zur Hälfte (die WOCHE berichtete)
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