GU-Nord – schon gewusst?
Warum einst links gefahren wurde und was Friesach damit zu tun
Schon gewusst, dass in Friesach ein bedeutendes Stück Geschichte entlang der Fahrbahn steht?
Wer heute Brief, Paket und Co. mit der Post verschickt, kann sicher sein, dass die Nachricht relativ rasch beim Absender ankommt. Post und Lieferdienste sind beinahe rund um die Uhr unterwegs. Eine große Hilfe sind den Mitarbeitern heutzutage Navigationsgeräte, um von A nach B zu kommen. Doch wie war das anno dazumal eigentlich?
Die k.uk. Post ist unterwegs
Entlang von Straßen und Wegen sind sie selten noch zu sehen: die Postmeilensteine oder auch einfach nur Meilensteine genannt. Die Entfernungsanzeiger aus Stein dienten schon den Römern, sich auf Reisen irgendwie zu orientieren. Im 18. und 19. Jahrhundert waren sie vor allem in Deutschland weit verbreitet, vor allem im Hinblick auf das expandierende Preußen. Demnach waren die Postmeilensteine nicht einfach nur ein "Objekt": Form, Material, Größe und Accessoires wie Glocken zeigten an, in welchem Gebiet man sich befand. Auch Österreich-Ungarn nutzte sie. Sie bildete einen Abschnitt der k.u.k. Poststraße. Sie wurden nach dem Wiener Kongress zwischen 1820 und 1870 entlang der Hauptpostrouten aufgestellt.
Rechts- und Linksverkehr
Heute sind sie nicht mehr brauchbar, doch einige Postmeilensteine bleiben erhalten, werden gepflegt und gehegt und stehen unter Denkmalschutz. So etwa auch in GU-Nord: Wer kurz vor der Abbiegung nach Friesach schon einmal genauer hingeschaut hat, der wird an der rechten Straßenseite den Postmeilenstein entdeckt haben. Die Entfernungsanzeiger aus Stein zählten einst zur "Grundausstattung" der Straßen. Dabei ging es der Post vorwiegend um das Porto, denn mit den Meilensteinen konnten die Gebühren genau berechnet werden.
Übrigens: Zwar lässt sich der Postmeilenstein in Friesach gut am rechten Straßenrand sehen, doch eigentlich waren sie stets auf der linken Seite errichtet – dem Ausgangspunkt der Route. Warum? Weil in Österreich erst ab 1932 einheitlich rechts gefahren wird.
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