Expertentipp
Wenn uns der Neid auffrisst

Foto: panajiotis/pixabay
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Geht es eher darum, viel zu besitzen, oder hauptsächlich darum, mehr als der andere zu haben? Die Rede ist von Neid.

Neid wird durchwegs als negativ empfunden, egal, von wem er ausgeht. Doch: "Nur wenige von uns können von sich behaupten, noch nie Neid gehabt zu haben", weiß die WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz.

Versuch der Nachahmung

 Irgendeinen Grund gibt es immer, Neid zu verspüren. Neid, weil jemand im Bekanntenkreis einen hohen Gewinn gemacht hat, weil ihm zum Beispiel Glück im Übermaß zugefallen ist oder eine Bekannte so viel essen kann und trotzdem eine ideale Figur hat. Obwohl es zu unterscheiden gilt: Solange das Gefühl im Beneiden liegt und man diese Zuwendung, Anerkennung oder den Gewinn anderer auch gerne für sich beanspruchen möchte, liegt Neid eher im Bereich des Bewunderns und im Versuch der Nachahmung. Als Neider hat man im Hinterkopf, dass man mit etwas Glück oder mehr Anstrengung selbst zum Ziel kommen könnte.

Krankhafter Neid

"Bedenklich wird Neid, wenn dieser zur Zwangsvorstellung wird. Wenn der Neid beginnt, die Seele aufzufressen. Wenn der Beneidete in erster Linie danach gecheckt wird, was er besser kann, schöner oder perfekter erledigt oder überwiegend alles geschenkt oder durch Protektion bekommt", sagt Lanz. 

Doch selbst dieser Neid kann noch übertroffen werden: durch krankhaftem Neid. "Man kann von krankhaftem Neid sprechen, wenn der Beneidete in schlechtem Licht dargestellt wird und man sich selbst immer gut und fehlerlos darstellt und keine Fehler zugibt. Das beschädigt das Selbstbild und verhindert eine vorurteilsfreie Bewunderung", sagt die WOCHE-Expertin. Und sie rät: "Ein ausgeglichenes Selbstbild wird Sie andere bewundern lassen. Und Sie können sich über Leistungen und Großartigkeiten anderer freuen. Lassen Sie sich nicht vom Neid auffressen."

Kontakt:
Anna Katharina Lanz hilft als psychologische Beraterin in schwierigen Situationen oder wenn große Entscheidungen getroffen werden müssen. Sie arbeitet nach den Methoden der integrativen Gestalttherapie und der dialogisch-systemischen Familientherapie. Als WOCHE-Expertin steht sie unseren Lesern zur Seite.
Kontakt: anna.lanz@inode.at, 0660/222 6330;
Praxis: Hörgas 238, 8103 Gratwein-Straßengel

Lesen Sie mehr zum Expertentipp: "Wo wohnen nach einer Trennung?"

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WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz | Foto: KK
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