Zwei Nachbarn, ein Weg

Volksbefragung: Rund 80 Prozent stimmten für die kleine, der Rest favorisiert die große Lösung.
  • Volksbefragung: Rund 80 Prozent stimmten für die kleine, der Rest favorisiert die große Lösung.
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Das Ergebnis der Volksbefragung in Mühldorf fiel eindeutig aus. Auf 849 von 1.064 gültigen Stimmzetteln sprachen sich die Bürger für eine Fusion mit Gossendorf aus. 215 Mühldorfer favorisieren die große Lösung mit der Stadt Feldbach und den Umlandgemeinden Auersbach, Gniebing-Weißenbach, Gossendorf, Leitersdorf und Raabau. Mit einer Beteiligung von rund 42 Prozent hielt sich das Interesse in Grenzen.
Der Landesvorschlag lautet auf die große Lösung mit insgesamt sieben Gemeinden. Doch die Bürgermeister von Mühldorf und Gossendorf wollen sich mit dieser Version nicht anfreunden. "Das Votum ist eindeutig ausgefallen. Ich werte das als ein Zeichen", kommentierte Anton Schuh das Ergebnis in seiner Gemeinde. Auf die Frage, ob er mit der Wahlbeteiligung zufrieden sei, antwortete Schuh: "Die Wahlbeteiligung hätte sicher besser sein können", aber in Zeiten wie diesen könne man die Befragung als Erfolg verbuchen. Man werde das Ergebnis nun in den Parteigremien besprechen und über die weitere Vorgehensweise beraten. Jedenfalls warte Mühldorf weiter darauf, dass das Land die Vorteile der gro-ßen Version aufzeige. "Solange es sich nur um einen Vorschlag des Landes handelt, schöpfen wir alle demokratischen Möglichkeiten aus, um andere Lösungen aufzuzeigen." Sollte es zu einer Zwangsfusionierung kommen, werde man auch den Weg zum Verfassungsgerichtshof nicht scheuen.
Gossendorfs Bürgermeister Helmut Marbler stößt ins selbe Horn: "Die Landkarte ist nur ein Wunschdenken der Reformpartner." Man verwehre sich keiner Reform, "aber jetzt bedarf es Gespräche – intern und mit dem Land".Bürgermeister werten das Ergebnis der Befragung als Auftrag für Verhandlungen.

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