Ansichtssache
Bürgermeister schreien um Hilfe
Die Kostenexplosion im Sozialhilfebereich bringt viele Kommunen in Bedrängnis. Seit Jahren schlagen die Ortschefs Alarm. Allein in den letzten fünf Jahren haben sich die Zahlungen der Gemeinden verdoppelt. Rund 250 steirische Bürgermeister können ihren ordentlichen Haushalt nicht mehr ausgleichen. Das kann heißen, dass die notwendigen Mittel der Daseinsvorsorge wie Kindergarten, Schule, Wasserversorgung, Abwasser- und Müllentsorgung, Straßen- erhaltung, Feuerwehr und Ähnliches nicht mehr vorhanden sind.
Die 55 Feldbacher Gemeinden haben das Sozialhilfebudget 2011 geschlossen abgelehnt. Das ist nichts Neues. Auch im Vorjahr hat man die Zustimmung verweigert. Damals wie heute war und ist diese Form des Hilfeschreis quasi pro forma. Die finanzielle Last wird dadurch nicht leichter werden. Wenn allerdings der heuchlerischen Pflegeindustrie und ihren Lobbyisten nicht bald der Garaus gemacht wird, werden viele Gemeinden pleite gehen.
Einführung einer Pflegeversicherung und Bewusstseinschaffung für die hohen Kosten bei der Bevölkerung könnten erste machbare Schritte zur Genesung des kranken Sozialhilfesystems sein. Die Preistreiber werden ihren Selbstbedienungsladen nämlich so schnell nicht verlassen wollen.
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